Für mehr Naturschutz: Waldranger im Kreis Steinfurt

Stand: 17.11.2022, 06:38 Uhr

Im Kreis Steinfurt gibt es jetzt einen Waldranger. Olaf Staehler ist der erste, der diesen Job für das Regionalforstamt Münsterland übernimmt. Seine Aufgaben: Das Verhalten von Waldbesuchern und -besucherinnen kontrollieren, Wege instand halten und Waldführungen geben.

Von Brigitte Lieb

Olaf Staehler ist jetzt Waldranger im Kreis Steinfurt | Bildquelle: WDR

Im Wald zu arbeiten und hier mit anderen sein Wissen teilen: Das macht Olaf Staehler mit großer Leidenschaft. "Mir macht die Arbeit mit Menschen Spaß, ihnen die Natur näherzubringen und zu zeigen, wie sie funktioniert", erzählt er bei einer Führung durch das Bagno in Steinfurt.

Wissensvermittlung als Hauptaufgabe

Seit fast 40 Jahren ist er schon im Wald tätig. Zuvor hat er einen Förster bei seiner Arbeit unterstützt, jetzt schlägt Olaf Staehler nochmal eine etwas andere Richtung ein. Als Waldranger beim Regionalforstamt Münsterland steht vor allem im Vordergrund, Wissen über den Wald zu vermitteln.

Dieser Aufgabe wird er zum Beispiel bei Führungen mit verschiedenen Gruppen nachgehen. Dabei freut er sich besonders auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen: "Die sind ja in ihrem Bewusstsein noch gar nicht so weit, aber man kann sie auf den richtigen Weg führen. Die sollen in der Natur rumtoben, aber auch wissen, welchen Zweck sie erfüllt."

Olaf Staehler kontrolliert nun außerdem in den Wäldern, ob sich Besucherinnen und Besucher hier richtig verhalten. Dazu zählt unter anderem, dass sie auf offiziellen Wegen bleiben, keinen Müll hinterlassen und in wärmeren Monaten nicht rauchen. Zeigt sich jemand uneinsichtig, darf der Waldranger Verwarngelder aussprechen.

Bewährtes Projekt in NRW

Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW, zu dem auch das Regionalforstamt Münsterland gehört, hat bereits in einigen Regionen Waldranger etabliert - etwa in Südwestfalen oder im Nationalpark Eifel.

Adalbert Koch freut sich über das neue Projekt im Münsterland | Bildquelle: WDR/Brigitte Lieb

Aufgrund der guten Erfahrungen habe das Regionalforstamt das Projekt ins Münsterland geholt. "Da verschiedene Waldbesucher meist sehr unterschiedliche Ansprüche an die Erholung haben und das durchaus öfter zu Konflikten führt, haben wir gesagt, wir brauchen jemanden, der in der Fläche dann auch informiert," sagt Adalbert Koch, Leiter der Behörde.

Weitere Münsterland-Kreise sollen Waldranger bekommen

Bei dem Projekt arbeitet das Regionalforstamt mit dem Kreis Steinfurt zusammen. Das bedeutet unter anderem, dass dieser einen Teil der Personalkosten übernimmt. Ähnliche Kooperationen sind in Zukunft auch in den Kreisen Coesfeld und Borken geplant.

Über dieses Thema berichten wir am 17.11.2022 im Radio auf WDR 2 in der Lokalzeit.