Steinhagen: Sorgen wegen Chlorrückständen

Stand: 09.02.2023, 19:38 Uhr

Bei dem Großbrand in Steinhagen hat sich Chlorgranulat über die Stadt verteilt. Bisher ist unklar, welche Schäden der Stoff anrichtet.

Nach dem Brand in Steinhagen (Kreis Gütersloh) haben Spezialfirmen unterirdische Sperren in der Kanalisation errichtet. So wird das Wasser aufgefangen, mit dem die Straßen und Gehwege gereinigt werden. Die Flüssigkeit wird anschließend abgepumpt und aufbereitet.

Unklare Entsorgung

Bürgermeisterin Sarah Süß | Bildquelle: WDR

Die Stadt lässt auch angrenzende private Flächen wie beispielsweise Hauseinfahrten reinigen, teilt die Bürgermeisterin Sarah Süß (SPD) mit. Unklar ist, ob und wie Privatleute das Granulat aus Gärten und von Dächern entsorgen können. Es hatte sich im Umfeld der Brandstelle während der Löscharbeiten großflächig auf allen Oberflächen gesammelt. Inzwischen zersetzt sich das Granulat.

Schäden den Versicherern melden

Die Bürgermeisterin rät, Schäden zu dokumentieren und dem eigenen Versicherer zu melden. Die Stadt will am Freitag ein Formular veröffentlichen.

Fischzüchter besorgt

Betroffen ist auch eine Forellenzucht. Auf dem Gelände ist noch Chlorgranulat zu finden. Der Besitzer hat vorsichtshalber den Fischverkauf eingestellt, Proben entnommen und an ein Labor geschickt. Er befürchtet, die Teiche entleeren und entschlammen zu müssen. Die Ergebnisse erwartet der Züchter Anfang der Woche.

Über das Thema berichtet die Lokalzeit OWL am 09.02.2023 im WDR-Fernsehen.