Am Samstagvormittag stand der Dachstuhl in Flammen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten er und das erste Obergeschoss bereits in voller Ausdehnung.
"Mehrere Personen standen am Fenster und schnappten nach Luft." Andreas Schulte, Feuerwehr Hemer
Sofort wurde die Menschenrettung eingeleitet. Zwei Personen konnten über eine Drehleiter aus dem Haus befreit werden. Zwei weitere Personen, darunter ein vierjähriger Junge, retteten Feuerwehrleute, die in das brennende Haus gingen.
Familientragödie
Bei den Verletzten handelt es sich um eine Familie. Die 42-jährige Mutter und der vierjährige Sohn wurden mit Rauchgasvergiftungen und einem Inhalationstrauma per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Gelsenkirchen geflogen. Zunächst hatte die Feuerwehr von lebensgefährlichen Verletzungen berichtet.
Die 71-jährige Großmutter wurde ebenfalls schwer verletzt. Ein Cousin kam mit leichten Verletzungen davon. Erst nachdem alle Personen gerettet wurden, konnte der Brand weiter bekämpft werden.
Bei der Rettung wurde auch drei Feuerwehrkräfte verletzt, zwei erlitten schwere Verbrennungen im Rücken- und Schulterbereich.
Technischer Defekt wohl Brandursache
85 Feuerwehrleute konnten den Brand unter Kontrolle bringen. Das Haus ist Teil einer Doppelhaushälfte, es wurde durch den Brand und die anschließenden Löscharbeiten stark beschädigt und ist nicht mehr bewohnbar. Auch die anliegende Nachbarhaushälfte wurde durch das Feuer stark beschädigt.
Die Brandermittler sind am Montag zu einer ersten Erkenntnis gekommen. Das Feuer soll mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einem technischen Defekt entstanden sein. Der Sachschaden dürfte sich auf einen höheren sechsstelligen Betrag belaufen.