Große Trauer in Münster nach der Amokfahrt: Viele Menschen legten Blumen und Kerzen am bereits freigegebenen Tatort der gestrigen Amokfahrt ab. Viele Pressevertreter sind zurzeit vor Ort.
Schweigeminute am Tatort
Bundesinnenminister Horst Seehofer NRW-Innenminister Herbert Reul und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet verweilten am Sonntag (08.04.2018) kurz am Tatort, legten eine Schweigeminute ein, um schließlich Blumen abzulegen.
Laschet lobt Besonnenheit der Bürger
Dann ließen sie sich von der Polizei noch einmal vor Ort an der Absperrung den Tathergang beschreiben. Bundesinnenminister Horst Seehofer war am Vormittag in Münster eingetroffen, um mit der Polizeiführung zu sprechen und sich ein Bild der Lage zu machen. Seehofer sprach von einem "feigen und brutalen Verbrechen". Er sei nach Münster gekommen, um Solidarität und Anteilnahme der Bundesregierung zum Ausdruck zu bringen.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet lobte die Besonnenheit und Solidarität der Münsteraner nach der Tat. Es würde sich wünschen, dass "diese besondere Münsteraner Erfahrung einer Friedenstadt" auch diejenigen erreicht hätte, die "ganz schnell bei Twitter und anderswo wieder das Hetzen begonnen haben."
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war zuvor schon kurz am Tatort gewesen. "Wir sind noch lange nicht am Ende. Es ist die Stunde der Ermittler."
Spontane Blutspenden
Auch die Anteilnahme der Münsteraner war groß. Viele zeigten sich auch einen Tag nach der Tat traurig und empört. Am Universitätsklinikum waren noch am Samstagabend (07.04.2018) innerhalb von Minuten rund 300 Menschen dem Aufruf zum Blutspenden gefolgt. Acht Verletzte der Amokfahrt liegen derzeit noch im Krankenhaus.