Derzeit werde geprüft, ob sich der unbekannte Autofahrer durch seine Flucht wegen eines Tötungsdeliktes durch Unterlassen strafbar gemacht haben könnte, teilte die Polizei am Dienstag mit. Ein durch einen Knall aufgeschreckter Anwohner hatte in der Nacht zu Sonntag der Polizei einen auf der Straße liegenden Menschen gemeldet.
Der 20-Jährige hatte sich laut einem Augenzeugen im Schneidersitz mitten auf die Rodenkirchener Straße (K31) in Wesseling gesetzt. Wenig später wurde er von einem Auto erfasst. Er starb an schwersten Verletzungen. Der Fahrer des Autos flüchtete. Vor Ort fand die Polizei Fahrzeugteile eines 1er-BMW. Umliegende Autowerkstätten sollen solche beschädigten Fahrzeuge der Mordkommission melden.
Augenzeuge leistet Erste Hilfe
Ein anderer Autofahrer wollte den 20-Jährigen nach eigenen Angaben zuerst noch von der Straße holen. Der wurde dann aber von einem Auto mit hoher Geschwindigkeit erfasst. Der Fahrer des Unfallwagens hielt demnach nicht an, sondern setzte seine Fahrt fort. Der Autofahrer, der helfen wollte, alarmierte sofort die Rettungskräfte und leistete Erste Hilfe.
20-Jähriger erliegt Verletzungen in Klinik
Der Schwerverletzte wurde den Angaben nach mit einem Rettungswagen und einem Notarzt in ein Krankenhaus gebracht. Dort verstarb er später an seinen Verletzungen. Die Polizei sperrte die Rodenkirchener Straße für mehrere Stunden, um die Unfallstelle zu untersuchen. Dabei wurden Fahrzeugteile an der Unfallstelle gesichert, die möglicherweise Rückschlüsse auf das geflüchtete Fahrzeug geben könnten.
Die Rodenkirchener Straße ist eine Kreisstraße mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h. Die Straßenlaternen sind in diesem Abschnitt nicht die ganze Nacht eingeschaltet. Allerdings war der Mann auf der Straße laut Zeugen eigentlich zu erkennen. Warum der 20-Jährige mitten auf der Straße saß, ist unklar.
Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 29.03.2023 auch im WDR-Fernsehen und im Hörfunk auf WDR 2.