Sturmtief "Poly": keine schweren Schäden in NRW

Stand: 06.07.2023, 07:08 Uhr

Mit Sturmböen ist Sturmtief "Poly" am Mittwoch über NRW gezogen. In Niedersachsen und in den Niederlanden kam jeweils eine Frau ums Leben.

Sturmtief "Poly" ist über Deutschland gezogen und im Norden zum Orkan hochgestuft worden. NRW streifte "Poly" eher im Nordteil des Landes. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor "markantem Wetter" im Westen gewarnt. Bäume stürzten um, es gab Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.

"Poly" über NRW: Umgestürzte Bäume blockieren Straßen

Im nördlichen Münsterland sind Bäume umgestürzt und Äste auf Straßen gefallen. Insgesamt sei die Lage aber ruhig gewesen, sagten Polizeisprecher in mehreren Kreisen am Mittwochnachmittag. In anderen Regionen Nordrhein-Westfalens verursachten Sturmböen zunächst keine größeren Schäden.

In Dortmund wurde der Zoo wegen der Sturmwarnung vorsorglich am frühen Nachmittag geschlossen. Im Kreis Steinfurt fielen mehrere Bäume auf kleinere Nebenstraßen und blockierten sie. Die Feuerwehr musste mit Kettensägen anrücken und die Hindernisse beseitigen. Nach Angaben der Einsatzkräfte gab es keine Verletzten.

Weiter Gefahr durch herabfallende Äste

So heftig wie Tief "Lambert" im Juni wütete "Poly" in NRW also nicht. Trotzdem ist weiter Vorsicht geboten. Weil die Bäume schon voll mit Laub hängen und es lange sehr trocken war, können auch leicht Äste brechen.

Unwetterwarnung für den Norden - Frau kommt ums Leben

Umgestützter Baum auf einem Auto in Haarlem

Ostfriesland: Stürmische Radtour in Leer

Für den Norden Deutschlands hatte der DWD Unwetterwarnungen herausgegeben. Im niedersächsischen Rhede an der Ems ist eine Frau tödlich verletzt worden. Ein Baum stürzte auf die Fußgängerin herab. Nach Polizeiangaben erlag sie noch vor Ort ihren Verletzungen.

Höchste Warnstufe in den Niederlanden - ebenfalls eine Tote

Umgestützter Baum auf einem Auto in Haarlem

Autos unter Bäumen begraben: Sturmfolgen in Nordholland

In den Niederlanden sorgte der Sturm seit den Morgenstunden bereits für Verkehrschaos. Niederländische Meteorologen sprechen jetzt schon vom stärksten Sommersturm, der je gemessen wurde. Hunderte Flüge fielen aus, der Zugverkehr wurde teilweise eingestellt. Das Wetterinstitut KNM gab für die Provinzen Nordholland, Flevoland, Friesland und das IJsselmeer-Gebiet eine Warnung der Kategorie Rot heraus - die höchstmögliche Warnstufe. In Haarlem ist eine Autofahrerin von einem Baum erschlagen worden.

Ab Freitag kommt der Sommer zurück nach NRW

Die gute Nachricht: Am Donnerstag beruhigt sich die Wetterlage. Die Meteorologen erwarten wechselnd bewölktes bis heiteres Wetter. Am Freitag können die Menschen sich auf sonniges Wetter freuen. Dabei klettern die Temperaturen auf sommerliche 27 bis 31 Grad.