Er ist sichtlich in Gedanken. Bundeskanzler Olaf Scholz schreitet beim Gipfeltreffen mit den Westbalkan-Staaten im albanischen Tirana am Montag über den Roten Teppich. Den Blick schräg nach unten gesenkt setzt er in gleichmäßigem Tempo einen Fuß vor den anderen.
Dann passiert es: Der Teppich ist zu Ende. Eine Kordel zwischen zwei Pfosten versperrt dem Bundeskanzler den Weg. Scholz steigt einfach drüber - stoisch, unbeirrt. Als wäre es das Normalste der Welt. Jemand ruft: "Oh - no, no, no!" Erst jetzt wendet er den Blick und merkt, dass er falsch gelaufen ist - und mit seinem Olaf-Scholz-Grinsen steuert er auf seinen Gesprächspartner zu.
Gastgeber legt Scholz die Hand auf den Rücken
Zurück auf dem Roten Teppich legt ihm der Gastgeber des Treffens, Albaniens Ministerpräsident Edi Rama, die Hand auf den Rücken, als wollte er sagen: "Das kann doch mal passieren." Gemeinsam laufen sie dann die Treppe zum Gebäude hoch.
Ein kurzer Augenblick der Irritation an Tagen mit einem voll gepackten Terminkalender. Heute reist der Bundeskanzler zum Solidaritäts-Besuch nach Israel und im Anschluss geht es für ihn weiter nach Ägypten, das an den Gazastreifen grenzt.