Es war schon vor Beginn des 100 Kilometer langen so genannten Mammutmarsches klar, dass es für die Teilnehmer hart werden würde. Bei Temperaturen um die 30 Grad machten sich Läuferinnen und Läufer auf den Weg von Essen durch das Bergische Land und dann wieder zurück nach Essen. Auch nachts wanderten sie durch, um rechtzeitig nach genau 24 Stunden wieder im Essener Grugapark einzulaufen.
Feuerwehr löst Großeinsatz aus
Nachdem am Sonntagmittag mehrere Läufer mit Verbrennungssymptomen im Ziel einliefen, alarmierte der Veranstalter die Feuerwehr. 17 Menschen mussten behandelt werden, fünf von ihnen kamen mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus. Offenbar sind sie bei Velbert in Kontakt mit dem giftigen Bärenklau gekommen. "Wir gehen davon aus, dass die Läufer möglicherweise die Pflanze im Vorbeilaufen gestreift haben", sagt Christian Schmücker, Sprecher der Feuerwehr Essen.
Verletzte nach Mammutmarsch in Essen. WDR Studios NRW. 21.07.2024. 00:45 Min.. Verfügbar bis 21.07.2026. WDR Online.
Bloße Berührung mit dem Bärenklau kann schwere Verbrennungen hervorrufen
Bärenklau kann schwere Verbrennungen, allergische Hautreaktionen und auch Kreislaufschocks auslösen. Beim Eintreffen im Zielbereich, rief die Feuerwehr einen so genannten Massenanfall von Verletzten aus. Das passiert nur dann, wenn die Einsatzkräfte von vielen Verletzten ausgehen, die sie auf einmal behandeln muss.
Die Pflanze Bärenklau wird seit vielen Jahren bekämpft und an vielen Stellen abgemäht. Schon die bloße Berührung mit der Pflanze ist höchst gefährlich, in Kombination mit Sonnenlicht kann sie schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Wieso Wanderer des Mammutmarsches damit in Berührung kommen konnten und ob der Abschnitt in Velbert offizielle Route der Strecke war, muss jetzt geklärt werden.
Quellen:
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 21.07.2024 auch im Hörfunk: WDR 2 Nachrichten, 17 Uhr.