Solche Szenen wie im letzten Jahr sollen sich zu Silvester nicht wiederholen, sagen die Verantwortlichen in Bottrop. Damals wurde der so genannte Rote Platz regelrecht verwüstet. Am Neujahrsmorgen lagen überall Glassplitter, zerstörte Stühle, Bänke und Hochbeete über den Platz verteilt.
Jugendliche und Gruppen von jungen Erwachsenen hinterließen ein Schlachtfeld. In der Silvesternacht schossen sie wild mit Böllern und Feuerwerk umher. Die Polizei forderte Kräfte aus Nachbarstädten an und wurde selbst auch mit Pyrotechnik beschossen.
Böllerverbot wird kontrolliert
In diesem Jahr soll alles anders laufen. In einem speziell ausgewiesenen Bereich, dem Roten Platz, gilt absolutes Böllerverbot. "Kein Böllern und kein Zünden, sogar das bloße Mitführen von Feuerwerkskörpern wird geahndet", sagt Jeannette Kuhn von der Stadt Bottrop. Polizei und Ordnungsamt wollen das Verbot streng kontrollieren.
Sämtliche Infos hat die Stadt auf einem Flyer hinterlegt, der nun rund um den Roten Platz bei Anwohnern verteilt wird. Gleich in drei Sprachen gibt es die Infos, neben deutsch noch auf arabisch und auf russisch.
Bochum weitet Verbotszone aus
In der Nachbarstadt Bochum gab es bereits im vergangenen Jahr ein Böllerverbot. Es galt auf der Brüderstraße im Bermuda Dreieck. Auch in diesem Jahr gilt es wieder und wird sogar noch ausgeweitet. Weil Besucher und Polizei mit Pyrotechnik beschossen wurden, sind nun weitere Straßen in die Allgemeinverfügung aufgenommen, unter anderem Teile der belebten Kortumstraße.
Zwischen 20 Uhr am Silvesterabend bis um 4 Uhr am Silvestermorgen dürfen keine Feuerwerkskörper oder Böller gezündet werden. Auch hier wollen Polizei und Ordnungsamt kontrollieren.
Andere Ruhrgebietsstädte sprechen sich gegen Verbot aus
Andere Ruhrgebietsstädte haben sich gegen eine Böllerverbotszone ausgesprochen. In Gelsenkirchen habe es in den Vorjahren keinen richtigen Hotspot gegeben. "In Stadtteilen gab es einzelne Vorfälle, deshalb richten wir keine großflächige Verbotszone ein", sagt Stadtsprecher Martin Schulmann.
Auch in Mülheim, Duisburg und Essen wird es keine Böllerverbotszonen geben. In Essen gebe es keine konkrete Gefahrenlage, die Grundlage für ein Verbot sei. Die Stadt weist aber darauf hin, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Umfeld von Krankenhäusern, Kirchen oder Kinder- und Altenheimen verboten ist.
Unsere Quellen:
- WDR Reporter vor Ort
- Städte