Mit 119 Kilometern pro Stunde statt der erlaubten 50 sei der Unfallverursacher über eine rote Ampel gefahren. Das sind die neuen Erkenntnisse der Ermittler. Sein Wagen krachte in einen Smart, in dem eine dreiköpfige Familie unterwegs war.
Die Mutter, die auf dem Beifahrersitz saß, erlag wenig später ihren Verletzungen. Noch im Krankenhaus nahm die Polizei den 27-jährigen Unfallverursacher fest, der verletzt eingeliefert worden war. Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
Tatvorwurf: Mord
Die Staatsanwaltschaft Duisburg und die Polizei Essen stufen den Fall als Mord ein. Grund hierfür sei die deutlich zu schnelle und mutmaßlich rücksichtslose Fahrweise des 27-jährigen Mannes. Das Auto könne demnach laut Polizei durchaus als gemeingefährliches Mittel und als Tatwaffe eingestuft werden.
Die Staatsanwaltschaft rechnet im Mai mit einer möglichen Anklage. Ob es sich bei dem Vorfall um ein illegales Autorennen gehandelt hat, konnte bislang nicht bestätigt werden. An der Unfallstelle an der Stadtgrenze zwischen Essen und Mülheim wurden Kerzen und Blumen niedergelegt.
Schwerverletzte inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen
Die Einsatzkräfte mussten die Eltern mit großem Aufwand aus dem Auto befreien, sie wurden bei dem Unfall eingeklemmt. Ihr zehnjähriges Kind befand sich auf dem Rücksitz. Die 46-jährige Mutter war trotz Notoperation in der Nacht zu Freitag gestorben.
Im anderen Auto saß neben dem 27-jährigen Fahrer sein 25-jähriger Beifahrer. Beide wurden bei dem Zusammenstoß ebenfalls schwer verletzt.
Über dieses Thema berichtete die Lokalzeit Ruhr auch in den WDR 2 Hörfunknachrichten.
Unsere Quellen:
- Feuerwehr Mülheim an der Ruhr
- Polizei Mülheim
- Polizei Essen
- Staatsanwaltschaft Duisburg