Mehrere Wochen lang hatten die Elefantenpfleger „Tooth“ auf den Tiertransport vorbereitet. Täglich wurden die für den Umzug notwendigen Handgriffe und Abläufe geübt. Trotzdem ist so eine Aktion gefährlich für die Zoomitarbeiter.
Umzug bringt Gefahren mit sich
"„Man darf nie vergessen, dass der Elefant fast sechs Tonnen wiegt. Obwohl wir ihn trainiert haben, macht der das nicht „nur“ freiwillig. Für das Tier ist das eine ganz neue Situation und es will sich auch wehren. Daher müssen wir sehr vorsichtig sein. Wenn sechs Tonnen auf einen zu rollen kann es lebensgefährlich werden.“, weiß Zoodirektor Arne Lawrenz.
Um die Gefahr möglichst gering zu halten wird der Dickhäuter leicht betäubt. In einer Art Dämmerzustand soll „Tooth“ in den Container gehen. „Wir wollen nicht, dass er da liegt und pennt. Er soll einfach ein bißchen die rosarote Brille aufhaben.“, erklärt Zootierärztin Laura Platner.
Große Herausforderung für alle
Damit der Transport ohne Probleme verlaufen kann, sind etwa zwei Dutzend Tierpfleger, Tierärzte und Transportspezialisten im Einsatz. Mit Ketten und Seilen an den Füßen wird der Elefant rückwärts in den Container bugsiert. Als die dicke Stahltür hinter „Tooth“ geschlossen ist hebt der Bulle ab.
Ein Kran hievt die tonnenschwere Last auf einen LKW. Der große Aufwand soll laut Zoodirektor Arne Lawrenz auch der Arterhaltung bei den afrikanischen Elefanten dienen: „Es ist in der Natur auch so, dass ein Bulle wandert und von einer Herde zur anderen Herde geht um sich fortzupflanzen. In den vergangenen Jahren haben wir schon mehrere Bullen transportiert, damit sich in anderen Herden die Kühe decken.“