Asiatische Hornissen haben in den vergangenen Wochen bei Familie Wiedemann in Duisburg-Baerl für Chaos gesorgt. Die aggressiven Insekten, das als Bedrohung für Honigbienen gilt, hat nicht nur den Garten der Familie unsicher gemacht, sondern auch ein Bienenvolk von rund 20.000 Tieren ausgelöscht.
Nest auf 30 Metern Höhe
Heute kam endlich der Schädlingsbekämpfer, um die Gefahr zu beseitigen. Im 30 Meter hohen Baum im Garten der Wiedemanns hatte sich ein großes Hornissennest angesiedelt. "Wir sind sehr erleichtert, dass endlich jemand da ist, um sich um das Nest zu kümmern", sagt Sabine Wiedemann. Ihr Enkel und der Hund der Familie waren zuvor bereits von den Hornissen gestochen worden.
Obwohl die Naturschutzbehörde der Stadt das Nest zunächst untersucht hatte, hieß es, die Kosten für eine Entfernung seien zu hoch. Nach Protesten der Familie und dem Hinweis auf die massive Bedrohung für die Umwelt wurde schließlich Schädlingsbekämpfer Benjamin Kessner beauftragt - mit dem Ziel, die Hornissen zu töten.
Kessner setzte ein Kurzzeitinsektizid ein, das schnell wirkt und zugleich die Umwelt wenig belastet. "Die Tiere sind jetzt ausgeknockt, und das Mittel sorgt dafür, dass sie versterben", erklärte er. Trotz des Regens und starken Winds verlief der Einsatz reibungslos.
Massive Verluste bei den Bienenstöcken
Sabine Wiedemanns Mann ist Hobby-Imker, und die Schäden sind erheblich. Sabine Wiedemann zeigte Udo Schmelz vom Imkerverein Duisburg die Auswirkungen der Hornissenangriffe: Ein ganzes Bienenvolk wurde vernichtet, und ein weiterer Stock ist stark dezimiert. "Insgesamt sind allein hier im Stadtteil Baerl sieben Bienenvölker zerstört worden. Es ist schade, dass so spät reagiert wurde", kritisiert Schmelz. Die jungen Hornissenköniginnen könnten bereits geschlüpft sein, was im nächsten Jahr für neue Probleme sorgen dürfte.
Für die Wiedemanns bleibt die Hoffnung, dass sie nun wieder unbeschwert ihren Garten genießen können - und dass es im kommenden Jahr wieder summt in den Bienenstöcken. "Wir sind froh, dass keine akute Gefahr mehr von dem Nest ausgeht", sagt Sabine Wiedemann erleichtert.
Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort