Die SPD-Fraktion hat im Landtag eine kleine Anfrage gestellt, um mehr zu den Ermittlungen zur Chaosfahrt auf der A1 und deren Ursachen zu erfahren. Allerdings: Zum aktuellen Zeitpunkt fehlen noch einige Gutachten.
So fehlt immer noch der toxikologische Befund des Verdächtigen, ohne den man nicht weiß, was der Fahrer im Blut hatte. Auch der Fahrtenschreiber ist noch nicht fertig ausgewertet, mit dem man unter anderem den Startpunkt der Unfallfahrt rekonstruieren kann. Auch der Lkw selbst wird noch untersucht, um feststellen zu können, ob es irgendwelche Mängel am Fahrzeug gab.
Versicherung für alle Schäden zuständig
Mittlerweile gibt es eine Versicherung, die für alle entstandenen Schäden ansprechbar ist. Das ist vor allem für die Geschädigten, 57 Autos mit insgesamt 23 Verletzten, hilfreich. So müssen sie sich nicht mit der polnischen Versicherung der Spedition auseinandersetzen.
Insgesamt ist bei der Fahrt ein Sachschaden in Höhe von 1,8 Millionen Euro enstanden. Ein 30-jähriger Lkw-Fahrer war vor gut zwei Wochen von Neuss auf der A46 und der A1 Richtung Hagen gefahren und hatte eine 60 Kilometer lange Spur der Verwüstung hinterlassen. Mehr als 50 Autos und etliche Leitplanken wurden bei der Unfallfahrt gerammt und beschädigt.
Fahrer seit Unfall in der Psychatrie
Erst bei Hagen blieb der Sattelschlepper nach einem weiteren Unfall letztlich quer auf der Fahrbahn stehen. Man habe den Lkw nicht eher stoppen können, weil das bei so einem Sattelschlepper zu gefährlich sei, hatte die Polizei nach der Fahrt gesagt.
Die Ermittler nahmen den Mann, bei dem 0,6 Promille festgestellt wurden, noch auf der Autobahn fest. Seither ist er in der Psychatrie. Für die Aufklärung der Chaosfahrt hatten die Ermittler die Zugmaschine, die Frachtpapiere und das digitale Kontrollgerät sichergestellt. Die Auswertung dieser lässt aber eben noch auf sich warten.
Unsere Quellen:
- Ina Blumenthal, SPD
- Polizei
- Bund der Versicherer
Über dieses Thema berichtet der WDR am 17.12.2024 auch im Radio auf WDR 2.