Messe Essen: "SPIEL '22" auf Vor-Corona-Niveau

Stand: 06.10.2022, 12:14 Uhr

In Essen hat die weltgrößte Messe für Gesellschaftsspiele begonnen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist sie deutlich größer geworden. Laut Veranstalter habe sie Vor-Corona-Niveau.

Bis Sonntag zeigen 980 Aussteller aus 56 Ländern ihre Neuheiten auf der Messe in Essen. Und das auf einer Fläche so groß wie acht Fußballfelder. Damit wächst die Ausstellungsfläche der weltgrößten Messe für Brett- und Kartenspiele in diesem Jahr um 75 Prozent.

"Die letztjährige erfolgreiche Durchführung hat dafür gesorgt, dass sich bereits im Januar dieses Jahres ein hohes Buchungsaufkommen für die SPIEL ’22 abzeichnete", so die Veranstalter. Das Vor-Corona-Niveau sei damit schneller erreicht als erwartet.

1.500 Neuheiten sind dabei

Tausende Spieltische laden auch in diesem Jahr zum Ausprobieren und Kaufen ein. Die Besucher dürfen sich auf rund 1.500 Neuheiten freuen. Inhaltlich geht es dabei häufig um Themen wie Umwelt und Natur.

Bei einem Autorenworkshop haben Besucher außerdem die Möglichkeit bei der Gestaltung eines Spiels mitzuwirken. 24 Autoren präsentieren dafür ihre Prototypen.

Vielfältiges Programm mit aktuellen Themen

Auch andere aktuelle Themen und ein lehrreiches Rahmenprogramm werden Teil der Messe sein. Einer der Höhepunkte ist der "Educators Day" am Freitag. Er richtet sich an Pädagogen und Lehrende.

Unter dem Motto "Was macht die Krise mit der Spielszene" findet Samstag eine Podiumsdiskussion statt. Ein weiteres Highlight ist das "Meet'n'Play". Dort erwarten YouTuber, Blogger und Podcaster ihre Fans für einen regen Austausch. Darüber hinaus ehrt eine Ausstellung große Brettspielautoren, wie zum Beispiel Klaus Teuber oder Rainer Knizia.

Auch neu: Die SPIEL-App

Bei der "SPIEL '22" wird erstmals auch eine App als besonderer Service angeboten. Sie soll den Besuchern einen Überblick und Informationen über Neuheiten, Aussteller, Hallenpläne und Programmhighlights liefern. Außerdem gibt es eine Merkliste, um persönliche Favoriten abzuspeichern.

Startschuss für wichtiges Weihnachtsgeschäft

Die "SPIEL 22" ist traditionell der Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Damit macht die Spielebranche gut die Hälfte ihres Jahres-Umsatzes. Mit Blick auf die ohnehin steigenden Preise ist das Geschäft in diesem Jahr nämlich nicht so gut gelaufen wie in den vergangenen Rekordjahren. "Der große Höhenflug mag damit beendet sein", sagt Florian Hess, der neben Dominique Metzler neuer Geschäftsführer der Spielemesse ist.

Das Interesse an Gesellschaftsspielen sei dennoch nachhaltig. Das zeigen die stabil gebliebenen Zahlen, so Hess. "Die Menschen haben weiterhin Lust aufs Spielen."

Über dieses Thema berichten wir heute auch im WDR Fernsehen, in der Lokalzeit Ruhr, um 19:30 Uhr.