Zur offiziellen Einführung der ersten E-Busse am Montag (24.06.2024) sind rund 100 Gäste aus Wirtschaft und Politik auf den Betriebshof der NIAG in Moers eingeladen, darunter auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Bündnis90/Die Grünen).
CO2 von 4000 Autos einsparen
Ziel der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe ist es, bis 2035 insgesamt 18.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) einzusparen. Das entspricht in etwa dem Ausstoß von 4.000 Autos. Deshalb sind die 43 E-Busse auch erst der Anfang. Ab Dienstag können die ersten zwei im Kreis Kleve und Kreis Wesel auf die Straße.
Elektrobusse kosten mehr als solche mit Dieselantrieb: Der Bund fördert 80 Prozent der Mehrkosten, das Land fördert 90 Prozent der Infrastruktur. Kosten von rund 1,1 Millionen Euro sind für zwölf Ladesäulen entstanden. Das Land hat davon eine Million Euro übernommen.
Entscheidung gegen Wasserstoff
Vorausgesetzt Bund und Land zahlen entsprechende Fördergelder, werden laut Unternehmen am Ende 333 Elektrobusse in den Kreisen Wesel und Kleve sowie teilweise auch in der Stadt Duisburg auf die Straßen gebracht. Das ist die gesamte Busflotte.
Nach einem Test von Wasserstoffbussen in den Jahren 2020 und 2021 hatte sich die NIAG bewusst für E-Mobilität entschieden. Pressesprecher Michael Block begründet das mit der unsicheren Verfügbarkeit insbesondere von grünem Wasserstoff und der Kostenkalkulation.
Depot in Kamp-Lintfort
Über das Design der neuen E-Busse haben übrigens Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Fahrgäste gemeinsam abgestimmt. Zu sehen ist die Landschaft des Niederrheins. Für die Fährgäste wird die Busfahrt durch den Elektroantrieb künftig wohl etwas leiser und geschmeidiger.
Für die Fahrer sind die neuen Busse allerdings mitunter noch gewöhnungsbedürftig. Statt Außenspiegeln gibt es Kameras. Auch für den 65-jährigen Jürgen Klein eine Umstellung. Doch die Busse an sich, die findet er super: "Ich mag die neuen Busse und das Fahrgefühl", sagt er in der Fahrerkabine.
Das Depot soll für die E-Busse soll in Kamp-Lintfort entstehen, auf einem Grundstück zwischen Rheinberger-, Nord- und Kruppstraße. Dort soll eine umfangreiche Ladeinfrastruktur entstehen und eine hauseigene Werkstatt gebaut werden. Die Verhandlungen hierzu laufen jedoch noch.
Unsere Quellen:
- Pressesprecher Michael Block, Pressesprecher
- NIAG-Vorstand Hendrik Vonnegut