Es gibt Livemusik, Predigten und Emotionen - "Festival Of Hope" heißt die freikirchliche Veranstaltung. Doch der Schein trügt, denn gegen die Veranstaltung in der Essener Grugahalle gibt es Protest. Die Predigt in der Grugahalle in Essen hält Franklin Graham. Er gilt als konservativer Baptistenprediger und evangelikaler Christ.
Es gibt viel Kritik gegen Graham, weil er sich immer wieder homophob und islamfeindlich geäußert haben soll. Die Essener Superintendentin hat sich mit seinen Botschaften beschäftigt und distanziert sich von den Aussagen. Er lege die Bibel missbräuchlich aus und diskriminiere Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung.
Protestaktion vor Grugahalle geplant
Der Schwulen- und Lesbenverband NRW und Kai Gehring, der Essener Bundestagsabgeordnete der Grünen hatten sogar gefordert, die Veranstaltung abzusagen. Das hat die Messe Essen als Event-Veranstalter jedoch abgelehnt. Die Grünen haben für Samstagnachmittag eine Protestdemo auf dem Vorplatz der Grugahalle angemeldet.
Im Interview mit dem WDR antwortet Franklin Graham auf die Frage "Ist Homosexualität Sünde?" - "Auf dem Weg zu Gott müssen wir alle bereit sein, uns von unseren Sünden abzuwenden. Sie müssen sich von Ihren Sünden abwenden. Ich muss es tun. Gott erwartet das. Sie können nicht zu Gott kommen, wenn Sie mit ihren Sünden leben wollen".
250 freikirchliche Gemeinden eingeladen
Franklin Graham ist der Sohn des US-Baptistenpredigers Billy Graham. Auch er hatte vor 30 Jahren schon in der Grugahalle gepredigt. Graham steht an der Spitze der "Billy Graham Evangelistic Association", ist Chef der Hilfsorganisation "Samaritan's Purse" und sei Unterstützer von Donald Trump.
Trotz all der Kritik: mehr als 200 freikirchliche Gemeinden unterstützen das Event "Festival Of Hope". Viele hundert Gäste werden erwartet. Eine Freie Evangelische Gemeinde in Essen distanziert sich von Graham und nimmt nicht teil – wegen seiner Verbindungen zu Trump und seiner Haltung zur Homosexualität.