Die Kluterthöhle in Ennepetal ist seit vielen Jahren nicht nur ein Besuchermagnet, sondern auch ein wichtiges Forschungsobjekt für Höhlenforscher. Am Dienstag (02.04.2019) wird die Höhle nun zum Nationalen Naturmonument erklärt. Es ist erst das zweite Monument in Nordrhein-Westfalen und das vierte in Deutschland.
Bruchhauser Steine erstes Monument in NRW
Seit 2016 können in NRW Nationale Naturmonumente ausgewiesen werden. Bisher tragen nur die Bruchhauser Steine in Olsberg-Bruchhausen im Sauerland den Titel. Die vier aus einem Berg markant herausragenden Felsklippen sind 390 Millionen Jahre alte Überreste eines Unterwasser-Vulkans. 2017 wurden sie zum Nationalen Naturmonument erklärt.
Nationale Naturmonumente sind laut Bundesumweltministerium wichtige Zeugnisse der Natur- und Kulturgeschichte, die unter anderem Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere bieten. Sie sollen zu mehr Naturverstehen und Naturerleben für viele Menschen sorgen.
Jährlich 44.000 Besucher
Die Bezirksregierung Arnsberg begründet die Auszeichnung der Kluterthöhle damit, dass die Höhlenwände auf einzigartige Weise von riffbildenden Organismen überzogen sind. Die Fossilien sind überwiegend in Lebendpositionen versteinert. Geologen und Paläontologen bekommen so viele Erkenntnisse über seltene Arten in der Tierwelt des Grundwassers und der geologischen Entstehungsgeschichte.
Die vor vielen Millionen Jahren aus einer Auslaugung von Riffkalk entstandene Kluterthöhle wurde zum ersten Mal im 16. Jahrhundert historisch erwähnt. Seit fast 150 Jahren können Menschen sie besichtigen. Jährlich kommen etwa 44.000 Besucher in die Kluterthöhle. Seit vielen Jahren ist die Höhle auch Therapiezentrum, unter anderem für Menschen mit Atemwegserkrankungen.