KI-Ampel in Hamm sorgt für Ärger: Pause für KI-Modus

Stand: 26.11.2024, 08:31 Uhr

Deutschlands erste KI-Ampel in Hamm sorgt seit ein paar Wochen im Feierabendverkehr für lange Staus. Deswegen soll der Modus, der Radfahrer und Fußgänger bevorzugt, vorerst nachmittags abgeschaltet werden.

Von Lars Faulenbach

Seit dem Frühjahr 2023 steht Deutschlands erste KI-Ampel an einer viel befahrenen Kreuzung in Hamm und regelt dort den Verkehr. Die Kreuzung wird von mehreren Kameras überwacht. So kann die Ampel Radfahrer und Fußgänger frühzeitig erkennen und mithilfe einer KI berechnen, wann sie an der Ampel ankommen. Sie bekommen dann schneller Grün. Das hat laut Stadt Hamm bislang gut funktioniert.

Seit einigen Wochens sorgt die Ampel für Rückstaus

Doch seit ein paar Wochen sorgt die KI-Schaltung für lange Rückstaus im Feierabendverkehr. Die Stadt Hamm vermutet, dass das mit mehreren innerstädtischen Baustellen und Ausweichverkehr zu tun hat. Teilweise sorgt das für bis zu 500 Meter Stau und mehrere Minuten Wartezeit für die Autofahrer. Deswegen haben sich viele bei der Stadt Hamm beschwert.

Stundenweise Pause für Radfahrer- und Fußgänger-Vorrang

Die Stadt will jetzt handeln und den KI-Modus, der Radfahrer und Fußgänger bevorzugt, vorübergehend nachmittags abschalten lassen. Im Feierabendverkehr von 15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30 soll dann eine normale Ampelschaltung gelten, die den Autoverkehr zügig abfließen lässt.

Wann genau die Abschaltung kommt, konnte die Stadt aber noch nicht sagen. Das muss eine Spezialfirma vornehmen. Sie sei aber schon beauftragt und habe zugesagt, die Ampel noch im Laufe dieser Woche umzuprogrammieren. Wenn die Innenstadtbaustellen abgebaut sind, soll die Priorisierung von Radfahrern und Fußgängenr wieder aktitviert werden. Die Stadt will dann aber prüfen, ob es eventuell weiter zu Rückstaus kommt.

Quellen

  • Stadt Hamm