Viele in Hamm haben noch gar nicht mitbekommen, dass ihre Stadt Vorreiter in Sachen Künstlicher Intelligenz im Straßenverkehr ist.
Marion Hesse hat von den KI-Ampeln heute Morgen zufällig im Radio gehört. Sie wohnt 5 Minuten zu Fuß von der Kreuzung Hessler Straße/Marker Allee entfernt und geht oft hier entlang. Die Hammer Innenstadt ist nur ein paar hundert Meter entfernt.
Kurze Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer
Fedor Kempf ist mit seinen Kindern gerade unterwegs zur Eisdiele. Die Familie fährt oft mit dem Fahrrad. Der Vater ist ganz überrascht von den Kameras, die an den Ampeln hängen. Er fährt mit dem Fahrrad auch zur Arbeit und kommt häufig an der Kreuzung vorbei. "Ich finde es gut, wenn ich jetzt durch die neuen Ampeln schneller grün habe", sagt er.
Ein Fußgänger, der gerade auf dem Weg zum Friseur ist, hatte sich schon gewundert, was da Neues an den Ampeln hängt: "Ich dachte die Ampeln sind kaputt und das, was da hängt, sorgt dafür, dass sie funktionieren." Auch er kann den KI-Ampeln einiges abgewinnen.
Kameras für viele unproblematisch
Die meisten Passanten stört es nicht, dass an den Ampeln Kameras hängen. Laut Stadt zeichnen die Kameras auch nicht auf. Es würden keine Daten gespeichert. Elke Burmiller Krause fährt in Hamm viel mit dem Rad. Die Kameras machen ihr keine Sorgen. Im Gegenteil: "Irgendeiner muss ja Vorreiter sein. Also warum nicht Hamm?", sagt sie.
Fedor Kempf ist dagegen eher überrascht, dass gerade in Hamm die ersten KI-Ampeln Deutschlands stehen. Aber er muss weiter: Seine Kinder Max und Mia werden langsam ungeduldig. Das Eis wartet. Auf dem Weg dahin fahren sie aber zumindest schon einmal über die neue Kreuzung.