Auf einer Strecke von 750 Metern haben nun auf der Augustastraße im Stadtteil Wehringhausen die Radfahrer Vorrang. Autofahrer dürfen den Bereich nicht mehr nutzen. Es sei denn, sie sind Anlieger. Die Straße ist eine Achse für den Radverkehr zwischen der Hagener Innenstadt und dem Stadtteil Haspe Richtung Gevelsberg. Viele Pendler nutzen sie.
Radfahrern gefällt die Regelung
Die ersten Radfahrer sind am Dienstagvormittag bereits auf der neuen Fahrradstraße unterwegs. Unter ihnen Ulrich Alder. Ihm gefällt die neue Fahrradstraße. Er fährt rund 5.000 Kilometer im Jahr allein in Hagen, sagt er. Das war bisher kein Vergnügen: "Weil man einfach sicherer durchfahren kann. Bisher musste man immer aufpassen, teilweise kamen sie von drei Seiten gleichzeitig. Ich hoffe, dass jetzt Rücksicht darauf genommen wird. Hier war es immer ein relativ heißes Pflaster für Radfahrer."
Ein anderer Radfahrer, Ralf Schäepe, ergänzt: "Bis die Autofahrer wirklich kapieren, dass sie hier nur eine Gastrolle haben, das wird dauern."
Autofahrer nicht begeistert
Auf Fahrradstraßen gilt: Der Radverkehr darf zu keiner Zeit eingeschränkt werden, Fahrräder dürfen jederzeit nebeneinander fahren – auch, wenn hinter ihnen andere Verkehrsteilnehmer sind. Viele Autofahrer, die heute hier noch durchfahren, sind von der neuen Regelung alles andere als begeistert.
Hagen will fahrradfreundlicher werden
Beim jährlichen Ranking des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) zum Thema Fahrradfreundlichkeit landete Hagen bisher immer auf den letzten Plätzen der Tabelle. Das soll sich jetzt ändern, wenn es nach den Verantwortlichen geht.
Über dieses Thema berichten wir in der Lokalzeit aus Dortmund im TV am 10.10.2023