1899, vor 125 Jahren, ist die Emschergenossenschaft als erster Wasserwirtschaftsverband des Landes gegründet worden. Mit dem Ziel, die Folgen der Industrialisierung und des Bergbaus für den Fluss abzuschwächen und die Abwasser-Misere zu beenden.
"Ende des 19. Jahrhunderts ist der Fluss tot", schreibt die Metropole Ruhr auf ihrer Website. Immer mehr Abwässer landen im Fluss, Bergbau und Industrie leiten giftige Abfallprodukte in die Emscher. "Krankheiten wie Cholera, Typhus und Ruhr breiten sich immer wieder aus." Der Fluss wird zur oberirdischen Abwasserleitung.
Emscher ist mittlerweile abwasserfrei
Später ist die Emscher als "Köttelbecke", die Kloake des Ruhrgebiets und als dreckigster Fluss Deutschlands bekannt. Vor etwas mehr als 30 Jahren beginnt dann die Renaturierung des Flusses, das bisher wohl wichtigste Projekt der Emschergenossenschaft.
Seit 2022 ist die Emscher wieder abwasserfrei. An vielen Stellen im Ruhrgebiet ist der Fluss zu einem kleinen Naturparadies geworden. Ein Beispiel dafür: der Natur- und Wasser-Erlebnispark Emscherland an der Stadtgrenze zwischen Castrop-Rauxel und Recklinghausen.
Feierlichkeiten in Castrop-Rauxel und weiteren Ruhrgebietsstädten
Im Emscherland wird am Wochenende auch gefeiert: Die Emschergenossenschaft bietet dort am Sonntag Programm für die ganze Familie an. Außerdem gibt es ein großes Fest mit Live-Musik auf dem Emscherquellhof in Holzwickede.
Genau hier entspringt die Emscher. Außerdem werden am Wochenende Führungen durch die Pumpwerke in Gelsenkirchen und Oberhausen angeboten.
Bereits am Samstag lädt die Emschergenossenschaft Besucherinnen und Besucher in den Bottroper BernePark ein. Hier war fast 40 Jahre lang eine Kläranlage, bis dort eine große Parkanlage entstanden ist. Am Abend gibt es im BernePark eine Feuer- und Lasershow für die Besucher.
Unsere Quellen:
Über dieses Thema hat der WDR am 12.09.2024 auch im Radio auf WDR2 berichtet.