Polizei Dortmund warnt vor Betrugsmasche am Geldautomaten

Stand: 07.11.2023, 16:05 Uhr

Vorsicht beim Geldabheben: Bei mehreren Banken in Dortmund wurden Geldautomaten so manipuliert, dass Betrüger die Daten von Kunden abfangen können. Davor kann man sich aber schützen.

Besonders stutzig sollte man werden, wenn der Bankautomat die Karte einzieht. Die Masche ist beim sogenannten "Cash Trapping" nämlich immer dieselbe: Betrüger schieben einen Aufsatz auf den "echten" Eingabeschlitz für die Bankkarte und manipulieren wohl auch das Display und die Tastatur des Automaten.

Hoher finanzieller Schaden möglich

Wer seine Karte in einen solchen manipulierten Automaten steckt und seinen Pin eingibt, erhält anschließend auf dem Display des Automaten eine gefälschte Meldung: Der Automat sei defekt oder es gebe einen Fehler. Viele haben dann den Eindruck, dass die Karte weg sei, weil es ein Problem mit dem Automaten gibt.

Eingezogen wird die Bankkarte dann allerdings nicht – sie ist im Aufsatz der Betrüger gefangen und diese nehmen die Karte später mit. Inklusive des eingegebenen Pin-Codes, der vermutlich durch eine Attrappe in der Tastatur aufgenommen wird.

Weil sich viele Opfer erst am nächsten Werktag bei der Bank melden, haben die Betrüger genug Zeit, um an verschiedenen Bankautomaten möglichst viel Geld abzuheben. So ist es offenbar auch bei einigen Fällen geschehen, die der Polizei in Dortmund bekannt sind.

Immer mehr Fälle in Dortmund

Die Polizei weiß von mindestens 15 Fällen im Großraum Dortmund, bei denen Anzeige erstattet wurde. Die Dunkelziffer könnte aber noch höher sein, glaubt die Polizei Dortmund. Sie bittet alle, die in letzter Zeit Unregelmäßigkeiten beim Geldabheben bemerkt haben, sich bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden.

Das "Cash Trapping" ist nicht die einzige Masche, die Betrüger beim Geldabheben nutzen. Immer wieder gebe es auch "Skimming"-Fälle, bei denen der Magnetstreifen der Karte ausgelesen wird und damit ein Duplikat der Bankkarte erstellt wird.