Rund viereinhalb Monate nach einem Säureangriff in einem Bochumer Café ist Anklage wegen Beihilfe zu einem versuchten Tötungsdelikt gegen einen damals 36-Jährigen erhoben worden. Das teilte die Bochumer Staatsanwaltschaft mit. Der angeklagte Mann soll den den mutmaßlichen Haupttäter zum Tatort gefahren haben.
Motiv für Säureangriff noch offen
Der 43-jährige Hauptverdächtige soll Ende Juni einen 30-Jährigen im Außenbereich eines Cafés mit hochkonzentrierter Schwefelsäure übergossen und schwer verletzt haben. Er hatte sich vor einigen Wochen in der Untersuchungshaft Suizid begangen.
Das Motiv für das versuchte Tötungsdelikt blieb bisher weitgehend offen. Nach früheren Angaben lagen die Hintergründe wohl im persönlichen Bereich. Auch eine mögliche Verwechslung war zunächst nicht ausgeschlossen worden - also dass mit der Tat eigentlich nicht der 30-Jährige geschädigt werden sollte. Er erlitt durch den Angriff schwerste Verletzungen.
Auch andere Menschen von Säure getroffen worden
Auch Zeugen des Angriffs, Polizeibeamte und Rettungsdienst-Mitarbeiter waren damals behandelt worden, weil sie mit der Säure in Kontakt gekommen waren. Der Angeklagte war erst rund einen Monat nach der Tat von Spezialkräften in seiner Wohnung in Lünen festgenommen worden und ebenfalls in Untersuchungshaft gekommen.
Unsere Quelle:
Nachrichtenagentur dpa
Über dieses Thema berichtet der WDR am 14.11.2024 auch im Radio auf WDR 2.