Nach dem Starkregen in der Nacht zu Freitag waren Teile eines Deiches in Dinslaken abgebrochen. Davon betroffen ist auch eine Eisenbahnbrücke. Schon am Montagmorgen haben Arbeiter umliegende Bäume gerodet, um mit schwerem Gerät an die Brücke heranzukommen.
Einen genauen Zeitplan für den Abriss gebe es aber noch nicht, sagte eine Bahnsprecherin dem WDR. Man arbeite mit Partnern daran, die Brücke so schnell wie möglich abzureißen.
Brücken-Sperrung hat wirtschaftliche Folgen
Die Sperrung der Brücke hat große Auswirkungen auf den naheliegenden Hafen Emmelsum in Voerde: 2022 seien rund 650.000 Tonnen über die Schiene transportiert worden, sagt der Hafenbetreiber. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) betont deshalb im Interview mit dem WDR, "dass eine Ersatz- oder Behelfsbrücke möglichst schnell kommt oder dann ein Neubau sehr, sehr schnell erfolgt, damit der Hafen wieder angebunden werden kann".
Der NRW-Verkehrsminister geht davon aus, dass die Gütertransporte vorerst auf andere Häfen ausweichen müssen. Für den Personenverkehr haben die Sperrung und der Abriss der Brücke keine Folgen. Über sie führt nur eine eingleisige Güterzugstrecke.
Feuerwehr gleichzeitig wegen Ölfilm auf der Emscher im Einsatz
Gleichzeitig sind Feuerwehr und THW wegen eines Ölfilms auf der Emscher zwischen Oberhausen und Dinslaken im Einsatz. Den hatten Passanten am Sonntag entdeckt und den Behörden gemeldet.
Öl wohl aus beschädigten Rohren ausgetreten
Am Sonntag gab das Landesumweltamt einen Umweltalarm heraus. Das Öl komme nach ersten Erkenntnissen aus alten, beschädigten Rohren einer Firma in Oberhausen. Ob es durch das Hochwasser freigesetzt wurde, wird jetzt ermittelt.
Um wie viel Öl es sich handelt, ist bislang unklar. Um zu verhindern, dass die Schadstoffe weiter in den Rhein gelangen, sind THW und Feuerwehr mit mehreren mobilen Ölsperren vor Ort.