Seit Juni 2023 haben rund 190 Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei in der ZUE in Mülheim-Raadt stattgefunden, so eine Zählung der Behörden. Es soll auch schon körperliche Auseinandersetzung mit den Securities gegeben haben, sagen einige Anwohner der Unterkunft.
Beschwerden wegen Lärm
600 Menschen leben in der Zentralen Unterbringungseinrichtung in Mülheim. Vorher waren in dem Gebäude an der Parsevalstraße Büroräume. Vor allem der Lärm hat die direkten Nachbarn immer wieder verärgert. Der Grund: Bewohner und Anwohner leben dicht beieinander, bei völlig unterschiedlichen Tagesabläufen.
Die Integrationspolitik stößt an ihre Grenzen, meint eine Nachbarin: "Die Leute müssen mehr einbezogen werden. Wichtig wäre auch, dass sie lernen: Wir kommen hier an und wir werden ein Teil der Gesellschaft. Das passiert aber nicht".
Neue Unterkunft für Geflüchtete in der Nähe
Die Anwohner haben sich auch schon an das Innenministerium und die Bezirksregierung gewandt. Die Landesregierung und die Stadt Mülheim haben auch bereits Maßnahmen umgesetzt, um die Situation zu verbessern. Es gebe regelmäßige Bürgersprechstunden, mehr Sicherheitspersonal und Gespräche mit Bewohnerinnen und Bewohnern.
SPD-Politiker und Nachbarn fordern, die Unterkunft möglichst bald zu schließen. Da in der Nähe eine neue Anlage für Geflüchtete gebaut wird, soll die Stadt Mülheim von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch machen, so die Forderung. Darüber soll der Rat im August entscheiden.
Quellen:
- Reporter vor Ort
- Anwohnerinnen und Anwohner
- SPD-Poltiker
- Landesregierung
- Bezirksregierung