Es hätte ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk werden können. Die Lohring-Brücke ist eine wichtige Verbindung und führt über die Gleise nahe des Bochumer Hauptbahnhofes. Der Neubau wurde wie geplant fertig, Entlastung gibt es aber erstmal nur für Fußgänger und Radfahrer.
Sie dürfen seit Mittwoch die Brücke wieder überqueren, Autos müssen weiterhin Umwege fahren. Das wird voraussichtlich bis Anfang Februar so bleiben, dann soll die Brücke wieder komplett frei sein.
Weicher Boden wegen Dauerregen
Der Grund ist das schlechte Wetter der letzten Zeit. Für den Abriss der alten Brücke wird ein großer Kran benötigt, der die Teile heraushebt. Er sollte eigentlich unter der Brücke stehen, neben den Gleisen der Deutschen Bahn. Daraus wird aber nichts, denn der Boden ist durch den Regen der letzten Zeit zu weich, um das Gewicht des Krans sicher zu tragen.
Darum wurde eine Planänderung nötig. Der Kran wird nächste Woche am Anfang der neuen Brücke aufgestellt, Autos können nicht an ihm vorbeifahren. „Der Kran braucht eine ziemlich große Fläche“, erklärt Ulrich Versen vom Bochumer Tiefbauamt. Um den Asphalt zu schützen, werden weitere Maßnahmen nötig. „Wir legen ein Vlies, Schotter und mehrere Lastverteilungsplatten auf“, sagt Ulrich Versen.
Gleissperrung sorgt für Zeitdruck
Die Stadt Bochum will sich mit der Bahn abstimmen. Für den Abriss müssen die Gleise unter der Lohring-Brücke gesperrt werden und das braucht einen langen Vorlauf: drei Jahre dauert es, bis die Bahn eine Sperrung genehmigt. Bei der Lohring-Brücke soll während der Sperrungen im Januar und Februar der südliche Teil der alten Brücke abgerissen werden, der Rest im Sommer.
Unsere Quellen:
- Tiefbauamt Stadt Bochum
- WDR-Reporter