Lamm in Schermbeck gerissen: War es die Wölfin "Gloria"? Lokalzeit aus Duisburg 08.08.2024 02:40 Min. Verfügbar bis 08.08.2026 WDR Von Christian Zens

Lamm in Schermbeck gerissen: War es die Wölfin "Gloria"?

Stand: 08.08.2024, 17:36 Uhr

In Schermbeck im Kreis Wesel hat ein Wolf erneut ein Lamm gerissen. Diesmal bei einer Hobbyzüchterin. Dabei könnte es sich um die Wölfin "Gloria" handeln, die immer wieder Tiere im Kreis Wesel angreift.

Die Wolfs-Dame ist sowohl im Kreis Wesel als auch in umliegenden Städten und Gemeinden bekannt. Ihre Angriffe sind in einem Bereich von Voerde bis Oberhausen registriert. Ob es sich auch bei diesem Angriff um das gleiche Tier handelt, muss ein DNA-Test von Kratzspuren am Zaun, der rund um die Herde aufgebaut war, entscheiden. Die hat das LANUV eingeholt und untersucht diese jetzt.

"Gloria" bereits zum Abschuss freigegeben

Weil durch die Angriffe der Wolfsdame auch wirtschaftliche Schäden entstanden sind, hat das Landwirtschaftsministerium NRW "Gloria" zum Abschuss freigegeben. Auch nach dem neusten Riss in Schermbeck kommt der Wunsch nach Konsequenzen auf. Die Hobbyzüchter wollen eine Lösung für das Problem, weil es auch in ihrer Herde nicht der erste Fall gewesen sei. Bereits mehrfach seien Lämmer nach Wolfsangriffen gestorben.

wolf hat Schutzzaun überwunden mit Lamm

Auch die empfohlenen Schutzmaßnahmen haben bei dem Wolfsangriff auf dem Hof am Dämmerwald in Schermbeck nichts gebracht. Um die Herde war ein 1,50 Meter hoher Zaun aufgestellt, der teilweise unter Stromspannung steht. Durch einen Untergrabungsschutz sollte eigentlich zusätzlicher Schutz geboten sein. Doch das Tier habe den Zaun überwunden und habe nur den Pansen des gerissen Lammes zurückgelassen.

Unsere Quellen:

  • Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)
  • WDR-Reporter vor Ort

Über dieses Thema berichten wir auch am 8.8. in der Lokalzeit Duisburg.