Der Überfall war nahezu filmreif: Mit einem gestohlenen Wagen waren die Täter 2020 in das Schaufenster eines Juwelier-Geschäfts auf der Königsalle in Düsseldorf gefahren. Der jetzt verurteilte 55-Jährige soll am Steuer gesessen haben, als seine Komplizen das Geschäft stürmten. Sie sollen dann die Angestellten mit Pfefferspray bedroht und die Auslagen geplündert haben. Die Beute: gut 40 Uhren und ein Armband im Wert von insgesamt über 3,3 Millionen Euro.
Festnahme erst 2023
Eine Woche nach dem Überfall hatten serbische Behörden mehrere Verdächtige festgenommen und die Beute sichergestellt. Der 55-Jährige Serbe, der jetzt verurteilt wurde, wurde aber erst im Herbst 2023 in Berlin geschnappt. Dort war er laut Gericht erneut an einem Überfall beteiligt gewesen. Überführt wurde er unter anderem durch seine DNA: Sie war im Fluchtauto gefunden worden. Bei dem Überfall in Berlin soll er am Diebstahl von Schmuckstücken im Wert von 750.000 Euro beteiligt gewesen sein.
Einen Berufskriminellen nannte der Richter den Mann am Montag vor Gericht. Serbischen Medien zufolge soll er dem Kriminellen-Netzwerk "Pink Panther" angehören. Das Gericht verurteilte den Mann wegen schweren Raubes zu neun Jahren Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Staatsanwalt hatte 13 Jahre und sechs Monate Haft beantragt, der Verteidiger einen Freispruch und für den Fall einer Verurteilung nicht mehr als sechseinhalb Jahre Haft.
Unsere Quellen:
- dpa
- Landgericht Düsseldorf