Den Gleisabschnitt zwischen Aachen und Stolberg hat die Bahn selber offiziell als überlastet erklärt, sagt ein Sprecher des Interessenverbandes Go.rheinland. Dieser Dachverband plant den Nahverkehr auf der Schiene auf dem Gebiet der Verkehrsverbünde im Raum Aachen und Köln/Bonn.
Hier startet zum Beispiel der RE1 – von Aachen nach Hamm. Oder auch der RE9 von Aachen über Köln nach Siegen. Es gibt Engpässe, weil schnelle Züge die langsamen wie die Euregiobahn bei Aachen-Eilendorf nicht überholen können. Auch dort sollte ein weiteres Gleis die Strecke entlasten. Doch es gab einen Baustopp.
Kein Ausbau in Sicht?
Es soll erst 2029 weitergebaut werden, wenn die Strecke generalsaniert wird, sagt die Bahn. Das neue Gleis kann auch nur mit 80 Stundenkilometern befahren werden, weil es in Schlangenlinien verläuft.
Dies alleine macht zwar noch keine großen Verspätungen, heißt es von Go.rheinland, aber im Gesamtbild wird es schwierig. Nordrhein-Westfalen weist ein dichtes Eisenbahnnetz von etwa 6.000 km Streckenlänge auf, das durch viele Züge des Personennah- und Fernverkehrs sowie des Güterverkehrs hoch belastet ist, heißt es bei Go.Rheinland.
Viel los auf den Schienen
Der Engpass bei Aachen-Eilendorf sei sinnbildlich für ganz NRW. Auch dort habe der Dachverband versucht, Druck beim Infrastrukturmanagement der Bahn auszuüben, das Teilstück vor 2029 fertigzustellen. Doch es sei in der Tat gar nicht möglich, weil solche großen Baustellen von langer Hand geplant werden müssten und aktuell auch kein Personal zu finden sei.
Quellen:
- Autorin vor Ort
- Dachverband Go-Rheinland
- Deutsche Bahn
- IHK Aachen