Regionalexpress steht am Bahnsteig

Probleme auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen

Stand: 05.06.2024, 18:18 Uhr

Die Bahnstrecke zwischen Aachen und Köln ist voll und überlastet. Pendler klagen über Verspätungen. Das dritte Gleis als Hoffnungsschimmer ist in Aachen gerade wieder geplatzt.

Von Silke Oettershagen

Den Gleisabschnitt zwischen Aachen und Stolberg hat die Bahn selber offiziell als überlastet erklärt, sagt ein Sprecher des Interessenverbandes Go.rheinland. Dieser Dachverband plant den Nahverkehr auf der Schiene auf dem Gebiet der Verkehrsverbünde im Raum Aachen und Köln/Bonn.

Probleme auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen

WDR Studios NRW 03.06.2024 00:33 Min. Verfügbar bis 03.06.2026 WDR Online


Hier startet zum Beispiel der RE1 – von Aachen nach Hamm. Oder auch der RE9 von Aachen über Köln nach Siegen. Es gibt Engpässe, weil schnelle Züge die langsamen wie die Euregiobahn bei Aachen-Eilendorf nicht überholen können. Auch dort sollte ein weiteres Gleis die Strecke entlasten. Doch es gab einen Baustopp.  

Kein Ausbau in Sicht?

Es soll erst 2029 weitergebaut werden, wenn die Strecke generalsaniert wird, sagt die Bahn. Das neue Gleis kann auch nur mit 80 Stundenkilometern befahren werden, weil es in Schlangenlinien verläuft.

echniker der Deutschen Bahn verlegen an der Bahnlinie RE 1 zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin unweit dem brandenburgischen Fürstenwalde (Oder-Spree) nach einem Diebstahl neue Kupferkabel

Dies alleine macht zwar noch keine großen Verspätungen, heißt es von Go.rheinland, aber im Gesamtbild wird es schwierig. Nordrhein-​Westfalen weist ein dichtes Eisenbahnnetz von etwa 6.000 km Streckenlänge auf, das durch viele Züge des Personennah-​ und Fernverkehrs sowie des Güterverkehrs hoch belastet ist, heißt es bei Go.Rheinland.

Viel los auf den Schienen

Der Engpass bei Aachen-Eilendorf sei sinnbildlich für ganz NRW. Auch dort habe der Dachverband versucht, Druck beim Infrastrukturmanagement der Bahn auszuüben, das Teilstück vor 2029 fertigzustellen. Doch es sei in der Tat gar nicht möglich, weil solche großen Baustellen von langer Hand geplant werden müssten und aktuell auch kein Personal zu finden sei.

Quellen:

- Autorin vor Ort
- Dachverband
Go-Rheinland
- Deutsche Bahn
- IHK Aachen