Die rund 320 Beschäftigten beim Aachener Elektro-Automobilhersteller e.Go sind inzwischen über den Insolvenzantrag des Unternehmens informiert worden. Die Belegschaft ist laut IG Metall besorgt, wie es langfristig weitergeht und wie sie künftig ihre Miete und laufenden Kosten bezahlen können.
Mitarbeiter schon länger in Kurzarbeit
Der Börsenkurs ist innerhalb eines halben Jahres eingebrochen. Schon vor einigen Wochen wurden Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Die Gewerkschaft IG Metall will nun mithelfen, einen neuen Investor zu finden. Der vorläufige Insolvenzverwalter beabsichtigt, bereits laufende Investoren-Gespräche und Verhandlungen fortzusetzen, um Lösungen für das Fortbestehen des Unternehmens zu finden.
Hoffnungen ruhten auf Fußballstar Neymar
Grund für die angespannte Lage: Bislang hat das Unternehmen erst 1.350 Fahrzeuge verkauft. Die Hoffnungen ruhten auf dem neuen Modell E.wave X, für das der brasilianische Fußballstar Neymar geworben hatte.
Vor vier Jahren - im April 2020 - hatte e.Go bereits Insolvenz anmelden müssen - als Folge der Coronakrise. Damals konnte das Unternehmen mit seinen 400 Mitarbeitern gerettet werden und den Betrieb weiterführen.
e.Go war 2015 von RWTH-Professor Günther Schuh gegründet worden. Er galt als einer der Pioniere für bezahlbare Elektroautos in Deutschland. Günther Schuh verließ das Unternehmen 2021 dann auf eigenen Wunsch.
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