Düsseldorf startet Testlauf für saubere Schultoiletten

Stand: 01.02.2024, 06:00 Uhr

An 16 Pilotschulen in Düsseldorf sind ab Donnerstag auch tagsüber zusätzliche Reinigungskräfte im Einsatz. Eltern und Schüler mehrerer Schulen hatten seit längerem eine häufigere Reinigung gefordert.

Von Peter Hild

An den teilnehmenden Düsseldorfer Schulen aller Schulformen werden ab Donnerstag die Reinigungsabläufe laut Stadt komplett neu organisiert, also wann welche Toiletten auch tagsüber geputzt werden.

Die städtische Gebäudereinigung begleitet die Mitarbeitenden in den ersten Tagen, damit kein Chaos entsteht und der Unterrichtsbetrieb nicht gestört wird. Schulausschuss und Stadtrat hatten das Pilotprojekt im vergangenen Jahr beschlossen.

Seit langem Kritik von Eltern und Schülern

Viele Eltern hatten schon seit längerem gefordert, dass die Schulklos häufiger gereinigt werden als nur einmal am Tag nach Unterrichtsende. Viele Schüler berichteten, dass die Toiletten oft dreckig seien und stinken würden. An manchen Schulen hatten Eltern deshalb sogar Geld gesammelt, um eine zusätzliche Reinigung zu finanzieren.

Schüler fordern saubere Klos | Bildquelle: WDR/ Benjamin Sartory

Als vorläufigen Höhepunkt hatten mehrere Eltern und Schulklassen im vergangenen Frühsommer sogar eine Demo vor dem Rathaus organisiert. Neben der Tagesreinigung soll jetzt auch ein hygienepädagogischer Leitfaden für Lehrkräfte und Schüler erarbeitet werden, damit auch die Schüler selbst die Toiletten sauberer halten, als das in manchen Schulen bisher der Fall ist.

Ausweitung nach Testlauf geplant

Bis zu den Sommerferien soll der Testbetrieb mit der Tagesreinigung nun laufen und dann ausgewertet werden. Die Stadt geht aber bereits davon aus, dass sie damit positive Erfahrungen macht und plant schon eine Ausweitung.

Für alle interessierten Düsseldorfer Schulen sollen nach den Sommerferien sukzessive zusätzliche Reinigungskräfte eingestellt werden, soweit sie auf dem Markt verfügbar sind. Würden alle Schulen auf eine Tagesreinigung umgestellt, kalkuliert die Stadt mit jährlichen Zusatzkosten von fast 900.000 Euro.