In der Silvesternacht soll ein Großaufgebot der Polizei den Dom und die Umgebung von Kölns Wahrzeichen schützen. "Wir haben unseren Kräfteansatz angepasst", sagte Einsatzleiter Martin Lotz am Freitagnachmittag auf einer Pressekonferenz von Polizei, Stadt und Domverwaltung.
Etwa 1.000 Polizistinnen und Polizisten seien im Einsatz. Die Polizei habe sich auf alle denkbaren Szenarien am Dom und in der Umgebung eingestellt.
Die Bevölkerung rief er auf, die Polizei zu unterstützen und beispielsweise Verdächtige mit ungewöhlichem Gepäck zu melden.
Besucher werden auch weiterhin durchsucht
Der Dom ist auch weiterhin nur für Gottesdienste und ihre Besucher geöffnet. Sie werden am Eingang der Kathedrale durchsucht. Ein Großaufgebot der Polizei bewacht die Umgebung des Doms.
Die Polizei hatte bereits vor Weihnachten einen mutmaßlichen islamistischen Gefährder in Gewahrsam genommen. Der aus Tadschikistan stammende 30-jährige steht im Verdacht, an Planungen eines Anschlags beteiligt gewesen zu sein. Unter anderem soll er Sicherheitsvorkehrungen im Dom ausgekundschaftet haben. In Österreich wurden vier Verdächtige festgenommen.
Allerdings ist unklar, ob die Polizei mit den Festnahmen die Planungen für Anschläge gestoppt hat. Deshalb gelten bereits seit Weihnachten strenge Sicherheitsvorkehrungen am Kölner Dom.
Böllerverbot ausgeweitet
Die Stadt Köln hat das Böllerverbot an Silvestern auf große Teile der Innenstadt ausgeweitet. Das Verbot gilt für den gesamten 31. Dezember und für den gesamten 1. Januar. Das Zünden von Böllern ist linksrheinisch zwischen dem Rhein und den Ringen nicht erlaubt. Auch auf den Ringen selbst darf nicht geböllert werden.
Nach Angaben der Stadt sollen 90 Einsatzkräfte des Ordnungsamtes das Böllerverbot in der Innenstadt kontrollieren. Bei Verstößen drohen bis zu 200 Euro Bußgeld.
Im Umfeld des Kölner Doms sind zu Silvester bis zu 400 Sicherheitskräfte im Auftrag der Stadt im Einsatz.
Unsere Quellen:
- Stadt Köln
- Polizei Köln
- Domverwaltung
- Pressekonferenz
Über dieses Thema berichtet der WDR am 29.12.2023 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln und im Radio auf WDR 2.