Dass die Polizei in Nordrhein-Westfalen mehr Einsatzkräfte auf die Straßen schickt, hat viel mit den Bildern der letzten Silvesternacht zu tun, als in einigen Städten des Landes Gruppen junger Männer randalierten und Polizisten teils mit Feuerwerk angegriffen wurden. Dies soll nicht noch einmal passieren. Als zweiten Grund nennt Innenminister Reul den Krieg in Nahost. Darin sieht er einen "zusätzlichen Trigger“ für mögliche Auseinandersetzungen auf den Straßen - auch in NRW.
Mobile Videobeobachtung und Bodycams im Einsatz
"Es ist klug, wenn man mit allem rechnet, dann ist man gut vorbereitet", sagte Reul dem WDR. Die Polizei werde entschlossen gegen Randalierer und andere gewaltbereite Personen vorgehen, warnt Reul. "Jeder, der Silvester friedlich feiert, trägt dazu bei, dass es ein guter Start ins Jahr wird. Wer sich daneben benimmt, für den kann die Silvesternacht auf der Wache enden."
An Kriminalitätsschwerpunkten wird die Polizei an Silvester mobile Videobeobachtungsgeräte einsetzen, Polizisten und Polizistinnen sollen außerdem zum Eigenschutz frühzeitig ihre Bodycams einschalten. "Dadurch können Täter nicht nur abgehalten, sondern auch Beweise gesichert werden", sagte der Innenminister
In der Silvesternacht werden mit 6.600 Einsatzkräften fast doppelt so viele Polizisten und Polizistinnen unterwegs sein wie sonst in einer regulären Samstagnacht. "Polizist sein ist kein normaler Beruf und erfordert manchmal auch mehr Belastungen, auch an Tagen, an denen andere Leute feiern", sagte Reul.