In den Zuckerfabriken in Lage und Appeldorn ist die Rübenkampagne schon früher gestartet. In Jülich und Euskirchen brauchten sie noch etwas, sagt Britta Schumacher, Leiterin der Kommunikation bei Pfeifer & Langen. Deshalb geht’s erst jetzt los. Die Rüben werden seit heute früh aus dem Boden geholt. Das machen hier riesige Maschinen von den Genossenschaften und Vereinigungen der Landwirte. Die Erntemaschinen fahren über den Acker, graben die Rüben aus und stapeln sie am Ackerrand. Große Transporter holen sie dann ab und bringen sie in die umliegenden Zuckerwerke. Und sie werden wohl viele Rüben abholen.
Leicht überdurchschnittliche Ernte
Die Zuckerwerke Pfeifer & Langen in Jülich und Euskirchen erwarten eine leicht überdurchschnittliche Ernte. Heinz Leipertz, Leiter Region Rheinland bei Pfeifer & Langen sagt, jetzt brummt es auf den Feldern. Trotz nassen und kalten Böden und wenig Sonne haben die Rüben vieles aufgeholt. Denn es ging eigentlich verspätet los: Schon die Aussaat verzögerte sich wegen der vielen Niederschläge. Drei Wochen später als in den vergangenen zehn Jahren. Auch danach blieb es nach Angaben der Zuckerfabriken schwierig: Feuchtes und warmes Wetter führten zu mehr Pflanzenkrankheiten. Heinz Leipertz prüft jetzt zum Start der Rübenkampagne noch die Blätter auf ihren Zustand.
Rüben holten auf
Bis zur Ernte jetzt haben sich die Rüben aber wieder gut gemacht. Die Rübe zeigte, was in ihr steckt und entwickelte sich letztendlich doch gut. Und zahlreich: Weil es so viele sind, wird die Rübenkampagne wohl länger dauern als sonst. In den Zuckerfabriken in Jülich und Euskirchen arbeiten derzeit mehr als 500 Beschäftigte. Um klimaneutraler zu werden, werden hier teilweise erneuerbare Energien eingesetzt. In allen Zuckerwerken läuft die Produktion jetzt rund um die Uhr. Aus den Rüben wird zum Beispiel Haushaltszucker, flüssiger Zucker, Puderzucker, Karamellzuckersirupe, Kandis und Gelierzucker für Kunden in ganz Europa hergestellt.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Zuckerwerke Pfeifer und Langen