Mehrere hundert Biker sind am Samstag bei einer Sternfahrt für die Opfer des mutmaßlichen Anschlags vom 11. Mai in Ratingen auf ihre Motorräder gestiegen. Es seien mehr als 300 Motorräder auf der Straße, sagte ein Sprecher der Polizei am späten Nachmittag.
Mit der Fahrt sammelten die Biker Spenden und setzten ein Zeichen der Solidarität und des Respekts mit den Einsatzkräften, die bei der Explosion in Ratingen verletzt worden waren. Die Motorradfahrer starteten ihre Sternfahrt in Dorsten, Moers, Essen und Köln. In Ratingen trafen die Gruppen zusammen.
Mehr als 5.000 Euro Spenden schon vor der Fahrt
Organisiert wurde die Aktion von den Blue Knights Germany (Niederrhein), einer Vereinigung motorradfahrender Polizeibeamter. Durch Startgebühren, den Verkauf von Aufnähern für die Westen der Biker und weitere Spenden seien schon vor der Fahrt 5.000 Euro zusammengekommen, teilte der Motorradclub mit. Die Summe soll den Verletzten zugutekommen. Schirmherr der Sternfahrt ist NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der vor Ort durch Staatssekretärin Daniela Lesmeister vertreten wurde.
Bei der Explosion nahe Düsseldorf, bei der es sich um einen Mordanschlag gehandelt haben soll, waren am 11. Mai 35 Menschen verletzt worden, neun von ihnen schwer. Bei den Schwerverletzten handelte es sich um Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. Ein 57 Jahre alter Ratinger soll die Explosion ausgelöst haben, als Polizisten und Feuerwehrleute bei einem Routineeinsatz seine Wohnungstür öffneten. Gegen ihn wird wegen neunfachen versuchten Mordes ermittelt. Er sitzt in Untersuchungshaft.