Die Tat ereignete sich Ende April 2024, im Prägt Schleich Haus in Bonn. Damals waren der Angeklagte und das spätere Opfer, ein 39 Jahre alter Mann, in einem Zimmer in der Notunterkunft der Caritas untergekommen. In dem Vierbett-Zimmer übernachteten zudem zwei weitere Männer.
Streit zwischen Angeklagtem und Opfer
Obwohl Alkohol in der Einrichtung verboten ist, sollen der Angeklagte und sein Bekannter auf ihrem Zimmer Bier getrunken haben. Bis ein Streit, der offenbar seit mehreren Tagen zwischen beiden schwelte, eskaliert sein soll.
Die Bonner Staatsanwaltschaft glaubt, dass der 35-Jährige das vier Jahre ältere Opfer im Verlauf dieses Streits mit einer abgebrochenen Bierflasche angegriffen haben soll.
Vorwurf: Opfer mit abgebrochener Bierflasche angegriffen
Mehrfach, so steht es in der Anklage, soll der Mann seinem Gegenüber damit in den Oberkörper gestochen haben. Der 39-Jährige wurde zwar noch in die Bonner Uni-Klinik eingeliefert, erlag dort aber kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen.
Todesursache, so die Sitzungsvertreterin der Staatsanwaltschaft am Montag im Prozess, seien der hohe Blutverlust in Verbindung mit einer Luftembolie gewesen.
Mutmaßlicher Angreifer mit blutverschmierter Kleidung in Tatortnähe festgenommen
Die beiden anderen Bewohner des Zimmers mussten noch in er Nacht von Seelsorgern betreut werden. Der mutmaßliche Angreifer floh aus der Notunterkunft. Er konnte aber noch in Tatortnähe von Polizisten gestellt und festgenommen werden. Seine Kleidung sei damals blutverschmiert gewesen, so die Polizei.
Zum Prozessauftakt machte der Angeklagte lediglich Angaben zu seinem Lebenslauf. Zur Sache - das stellte seine Verteidigerin in Aussicht, wird er sich möglicherweise am nächsten Verhandlungstag äußern. Im Falle einer Verurteilung drohen dem 35-Jährigen mehrere Jahre Haft. Ein Urteil wird Anfang November erwartet.
Unsere Quellen:
- Bonner Landgericht
- Staatsanwaltschaft
- Reporter vor Ort
- Polizei Bonn