Aufatmen bei den Verantwortlichen von Polizei und Ordnungsamt. Die Fläche der Uniwiesen, die im Landschaftsschutzgebiet liegt, ist wichtig, weil sich bis zu 60.000 Feiernde dort aufhalten könnten. Sind zu viele Menschen im beliebten Zülpicher Viertel, wird es geschlossen. Erfahrungsgemäß weichen dann insbesondere jüngere Menschen aus. Für die Ordnungsbehörden gilt die Uniwiese als wichtige Gefahrenabwehr.
BUND reagiert empört
Empörung hingegen beim BUND. Dieser will die Entscheidung anfechten. BUND-Chef Helmut Röscheisen erklärte, hier werde der Naturschutz geopfert. Er fordere schon lange ein alternatives Konzept auf versiegelter Fläche. Die Uniwiese leide massiv unter den Menschenmassen.
Stadt Köln verweigerte zunächst Zustimmung zum Befreiungsantrag
In einer Eilentscheidung hat der Naturschutzbeirat der Stadt Köln am Freitag seine Zustimmung zu einem Befreiungsantrag verweigert. Ohne diese Zustimmung können die Uniwiesen aber nicht als Fläche für den Straßenkarneval genutzt werden.
Der Befreiungsantrag ist nötig, weil sich die Uniwiesen im Landschaftsschutzgebiet befinden und deswegen dort eigentlich keine Veranstaltungen stattfinden dürfen. Wenn die Stadt die nun getroffene Entscheidung akzeptiert, muss sie sich kurzfristig um eine andere Ausweichfläche kümmern. Widerspricht sie dieser Entscheidung, hat die Bezirksregierung das letzte Wort.
Die Stadt hatte die Uniwiesen zuletzt am 11.11. als Feierfläche freigegeben. Wie auf der Zülpicher Straße sammelten sich auch hier die Menschenmassen. Tausende Feiernde hatten Glasscherben und Müll hinterlassen. Obwohl die Stadt den Boden der Wiesenfläche hatte abdecken lassen, um die Wiesen selbst zu schonen, gab es erhebliche Schäden am Grün.
Über das Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 16.01.2024 auch im WDR-Fernsehen.