Eintagsfliegen schwirren unter einer Straßenlaterne.

Lichtverschmutzung: Bürger sollen Beleuchtung bewerten

Stand: 28.02.2024, 13:13 Uhr

Der Naturschutzbund in Aachen möchte wissen, wie Anwohner die städtische Straßenbeleuchtung wahrnehmen. Dabei geht es auch um gesundheitliche Fragen, von Mensch und Tier.

Auf der Seite des NABU können Interessierte bis Ende März ihre Erfahrungen mitteilen. Sind die Straßenlaternen zu hell oder zu dunkel? Werden sie zu früh oder zu spät ein- und ausgeschaltet? Möglichst straßengenau möchte der NABU einen Eindruck gewinnen.

Zu viel Licht kann Gesundheit schaden

Licht zu dimmen, abzuschalten oder seine Farbtemperatur zu ändern, könne großen Einfluss auf die menschliche Gesundheit nehmen. "Zu viel Licht stört zum Beispiel unseren Schlaf", sagt Hermann Wagner vom Aachener NABU.

Darunter leiden würden aber auch Tiere: "Die Straßenlaternen locken Insekten an und die Insekten sterben. Der Biorhythmus der Vögel wird durcheinander gebracht, Fledermäuse werden von ihren Schlafplätzen vertrieben".

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Mit einer reduzierten Beleuchtung ließe sich auch Energie sparen.

Wenn die Sterne verschwinden

"Die Lichtverschmutzung sieht man einmal als Lichtglocken am Horizont und dann als eine Aufhellung des Nachthimmels direkt über einem im Zenit", sagte der Kölner Astronom Harald Bardenhagen einmal im Gespräch mit dem WDR. "Wenn man direkt nach oben schaut, dann ist der Himmel nicht komplett dunkel, wie er eigentlich natürlich sein müsste." 

Das Ergebnis der Mitmachaktion will der NABU auch den Energieversorgern vorstellen.

Lichtverschmutzung: Bürger sollen Beleuchtung bewerten

00:40 Min. Verfügbar bis 28.02.2026


Unsere Quellen:

  • NABU Aachen
  • Hermann Wagner
  • Harald Bardenhagen, Astronom