Diese Kandidatur sorgte vor allem in der Wuppertaler CDU-Spitze für Unverständnis: Gegen Thomas Haldenwang will ausgerechnet die stellvertretende Wuppertaler Kreisvorsitzende Derya Altunok antreten.
Nur wenige Tage, nachdem sie als Vorstandsmitglied der Partei für Haldenwang gestimmt hatte. "Gegenstimmen oder Enthaltungen habe es dabei nicht gegeben", sagt der CDU-Kreisvorsitzende Johannes Slawig.
Kandidatur mit Vorgeschichte
Derya Altunok war seitens der CDU bereits vor einiger Zeit als potenzielle Direktkandidatin für den Wahlkreis Wuppertal gehandelt worden. Als Herausforderin von Helge Lindh (SPD) - in einem Wahlkreis, der seit 1965 fest in SPD-Hand ist. Als dann plötzlich Thomas Haldenwang für die Partei zur Verfügung stand, hat sie für ihn Platz gemacht.
Dass sie nun doch kandidieren wolle, hänge damit zusammen, dass sich viele Menschen bei ihr gemeldet hätten. Als internen Streit wolle sie ihre Kandidatur jedenfalls nicht gewertet wissen.
CDU-Chef kündigt interne Aufarbeitung an
Wuppertals CDU-Chef Johannes Slawig zeigte sich im WDR-Gespräch von der Kandidatur seiner Stellvertreterin überrascht. "Das werden wir sicherlich noch aufzuarbeiten zu haben", sagt Slawig. Dies wolle er dann aber nicht öffentlich tun, sondern intern. Als Kreisvorsitzender werde er der Aufstellungsversammlung jedenfalls den Beschluss des Kreisvorstandes vorlegen und Thomas Haldenwang als Bundestagskandidaten vorschlagen. "Mit fester Überzeugung", wie er sagt. Nun sei aber erstmal wichtig, dass möglichst viele CDU-Mitglieder zur Aufstellungsversammlung am 30. November kämen und, dass es dort dann eine klare Entscheidung gebe. Für Thomas Haldenwang, wie er sagt.
Unsere Quellen:
- CDU Wuppertal
- WDR-Reporter