Die SPD habe mit Olaf Scholz einen hervorragenden Bundeskanzler, sagte Pistorius. Scholz habe eine schon für normale Zeiten schwierig zu führende Koalition aus drei Parteien durch die vielleicht größte Krise der letzten Jahrzehnte geführt. Er stehe für Vernunft und Besonnenheit. Das sei in Zeiten wie diesen von besonderer Bedeutung.
Diskussionen um die Kanzlerkandidatur in den vergangenen Wochen haben laut Pistorius für zunehmende Verunsicherung in der SPD und auch für Irritationen bei den Wählerinnen und Wählern gesorgt. Das schade der Partei, der er seit 48 Jahren angehöre. Er selbst habe die Debatte nicht gewollt und sich nicht ins Gespräch gebracht, sagte Pistorius in der Videobotschaft in dem SPD-Whatsapp-Kanal. Man stehe jetzt gemeinsam in der Verantwortung, die Debatte zu beenden. Denn es gehe um viel.
Das Amt des Verteidigungsministers sei für ihn kein Karrieresprungbrett. Es gebe noch viel zu tun. Er werde mit Volldampf für sein Bundestagsmandat kämpfen und sich für die Bundeswehr und die gemeinsame Sicherheit stark machen, betonte Pistorius. Er freue sich auf eine zweite Amtszeit.
ARD-DeutschlandTrend: 60 Prozent halten Pistorius für guten Kanzlerkandidat
In den vergangenen Wochen hatten immer mehr Politikerinnen und Politiker in der SPD gefordert, statt auf Kanzler Olaf Scholz auf Verteidigungsminister Boris Pistorius als Spitzenkandidaten bei der vorgezogenen Wahl zu setzen. Sie haben dabei unter anderem mit der Beliebtheit von Pistorius argumentiert.
Laut aktuellem ARD-DeutschlandTrend vertreten 60 Prozent die Ansicht, dass Pistorius ein guter Kanzlerkandidat für die SPD wäre. Dagegen hält nur gut jeder Fünfte Scholz für einen guten SPD-Kanzlerkandidaten.
Unsere Quellen:
- Video von Boris Pistorius auf Whatsapp-Kanal der SPD
- ARD-DeutschlandTrend
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 21.11.2024 auch im Hörfunk: WDR5-Nachrichten, 20 Uhr.