Düsseldorfer retten Kinder aus Eis-See
Lokalzeit Düsseldorf. 16.01.2024. 02:33 Min.. Verfügbar bis 16.01.2026. WDR .
Düsseldorfer retten Kinder aus Eis-See
Stand: 16.01.2024, 16:28 Uhr
Als zwei Zehnjährige am Wochenende in einen zugefrorenen See eingebrochen sind, zögerte Student Max Kienaß keine Sekunde. Zusammen mit Freunden konnten er die beiden Kinder retten.
Von Raphael Boch
Die kalten Temperaturen der vergangenen Tage haben einige Teiche und Seen zufrieren lassen. Auch ein kleiner See in Düsseldorf schien mit einer geschlossenen Eisdecke sicher. Zumindest so sicher, dass zwei zehnjährige Kinder am Wochenende darauf spielten. Plötzlich brachen beide ein und riefen um Hilfe.
Keine Sekunde gezögert
Student Max Kienaß rettete zwei Kinder aus einem Eis-See in Düsseldorf.
Student Max Kienaß war gerade auf dem Heimweg von einem DEG-Spiel, als er die Kinder hörte. "Wir haben uns im ersten Moment gewundert, wo die Geräusche herkamen. Bis wir realisiert haben, dass es Hilfeschreie waren." Die beiden Kinder steckten bis zum Kopf im Wasser. "Als einer sagte, dass er seine Beine nicht mehr spürt, haben wir uns entschlossen, sie selber aus dem Wasser zu bekommen." Zuerst rufen er und seine drei Kollegen die Feuerwehr. Dann versuchen sie die Kinder zu beruhigen.
Flach auf den Bau legen
"Wir haben die Kinder dann gefragt, ob sie nicht versuchen können, sich mit dem Bauch aufs Eis zu legen, um das Gewicht zu verteilen. Das hat dann zum Glück geklappt." Aus eigener Kraft schafften es die beiden Kinder dann aus dem Wasser. Mit ihren Jacken haben die vier Ersthelfer die beiden geretteten Kinder dann wieder aufgewärmt, bis die Feuerwehr kam.
Stefan Böle, Feuerwehr Düsseldorf
Beide Kinder wurden anschließend mit leichten Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht. "Die hatten großes Glück", sagt Stefan Böle von der Feuerwehr Düsseldorf. "Kinder können in dem eiskalten Wasser binnen weniger Minuten die Kräfte verlieren oder erfrieren."
Eisflächen nicht sicher
Die Feuerwehr rät grundsätzlich davon ab, zugefrorene Seen oder Teiche zu betreten. Auch wenn das Eis am Rand stabil erscheint, könne es jeder Zeit brechen. Wer eine eingebrochene Person entdeckt, sollte auf keinen Fall selbst aufs Eis, sondern lieber die Feuerwehr rufen. An vielen Seen gebe es außerdem Hilfsmittel wie Rettungsringe oder Leitern, die den Verunglückten zugeworfen oder angereicht werden können.
Quellen:
- WDR-Reporter
- Feuerwehr Düsseldorf