In dem Gebäude informierte die Geschäftsführung den Betriebsrat, in welchen Bereichen Stellen abgebaut werden sollen. Die Mitarbeiter zogen vor die Halle A in Köln-Niehl, wo die Sitzung des Wirtschaftsausschusses stattfand. In diesem Gremium muss nach dem Betriebsverfassungsgesetz das Unternehmen die Arbeitnehmervertreter über geplante Veränderungen informieren.
Vor allem ging es in dieser Sitzung um die Frage, in welchen Bereichen Ford Stellen abbauen will. Das Unternehmen hatte angekündigt, 2900 Stellen streichen zu wollen.
Betriebsrat kritisiert Ford stark
Die Mitarbeiter waren dem Vernehmen nach deutlich im Gebäude zu hören. Sie wollten Aussagen der Geschäftsführung zu den Plänen. Die Sitzung wurde unterbrochen. Nach einer Ansprache des Betriebsratsvorsitzenden Benjamin Gruschka löste sich die Versammlung nach zehn Minuten wieder auf.
In einer Information an die Belegschaft spricht der Betriebsrat vom massivsten Angriff auf die Mitarbeitenden in der Ford-Geschichte. Ein Zukunftskonzept sei bei den jetzt vorgelegten Plänen zum Stellenabbau nicht zu erkennen.
Wie die im Details aussehen, zum Beispiel ob einzelne Bereiche komplett geschlossen werden sollen, wird in der kommenden Woche bei einer Betriebsversammlung bekannt. Dort werden bis zu 8000 Mitarbeiter erwartet.
Werden ganze Bereiche bei Ford geschlossen?
Dass ein Stellenabbau in dieser Größenordnung möglich ist, in dem das Personal überall ausgedünnt wird, das hält der Betriebsrat schlichtweg nicht für möglich. Auch die Gewerkschaft IG Metall verwies bereits auf das Arbeitsschutzgesetz und die jetzt schon hohe Belastung für die Mitarbeiter.
Der Betriebsrat erwartet, dass die Geschäftsführung ganze Bereiche schließen will und hat den Widerstand gegen diese Pläne angekündigt. Ihm geht es darum, dass Ford-Werk mit den verschiedenen Bereichen wie der Produktion, dem Werkzeugbau, dem Ersatzteilzentrum und vor allem auch dem Entwicklungszentrum zu erhalten.
Unsere Quellen:
- Ford Motor Company
- IG Metall
- WDR-Reporter