Nächste Fliegerbombe in Köln gefunden - Anlaufstelle gefunden

Stand: 07.08.2024, 10:36 Uhr

Gerade erst ist die Entschärfung der Fliegerbombe in Köln-Rodenkirchen abgeschlossen, da steht die nächste Evakuierung bevor: in Köln-Lindenthal.

Am Dienstabend ist bei Bauarbeiten in Köln-Lindenthal eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie liegt im Bereich der Bachemer Straße. Die britische Fünf-Zentner-Bombe soll noch am Mittwoch entschärft werden, teilt die Stadt mit.

Krankenhaus betroffen

Evakuierungsgebiet in Köln-Lindenthal | Bildquelle: WDR/Stadt Köln

Nach WDR-Informationen sind rund 4.000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Das Ganze findet in einem Radius von 400 Metern um den Bombenfund statt. Damit ist von den Evakuierungen auch das St. Elisabeth-Krankenhaus Hohenlind betroffen.

Suche nach Anlaufstelle gestaltete sich schwierig

Die ersten Straßensperrungen stehen | Bildquelle: WDR / Masur

Ab 9 Uhr wollte die Stadt eigentlich die ersten Straßen sperren und mit dem ersten Klingelgang beginnen. Allerdings fand sich zunächst keine Anlaufstelle für Anwohner, da kein Hausmeister der anliegenden Schulen erreichbar war. Die Stadt riet allen, die nicht bei Bekannten oder anderswo unterkommen konnten, erstmal in ihren Wohnungen zu bleiben.

Jetzt wurde eine Anlaufstelle im Bezirksrathaus Lindenthal, Aachener Straße 220, eingerichtet. Haustiere dürfen nur in Boxen mitgebracht werden, andere müssen leider draußen bleiben.

Evakuierung des Krankenhauses startet wie geplant

Nachdem es anfänglich viele Verzögerungen gab und bis etwa 10.15 Uhr vor Ort alles ruhig und wie immer auf den Straßen aussah, beginnt die Stadt jetzt, erste Straßen zu sperren. Auch die Evakuierung des St. Elisabeth-Krankenhauses Hohenlind soll bald beginnen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort.

Fünf Zentner Bombe in Köln-Lindenthal wird entschärft WDR Studios NRW 07.08.2024 00:41 Min. Verfügbar bis 07.08.2026 WDR Online

Viele Bomben auf Köln im 2. Weltkrieg

Blindgänger-Funde sind in Köln nicht ungewöhnlich und werden von den Bewohnern oft relativ emotionslos zur Kenntnis genommen. Etwa die Hälfte der Luftattacken gegen Nazi-Deutschland konzentrierte sich auf das heutige Nordrhein-Westfalen - wegen der damals überragenden industriellen Bedeutung des Ruhrgebiets, aber auch wegen der geografischen Nähe westdeutscher Städte zu England.

Dass also zwei Blindgänger in so kurzer Folge gefunden werden, ist erstmal nichts ungewöhnliches - zumal die Sommerferien traditionell für die Stadtverwaltung auch immer große Baustellen-Zeit ist, um möglichst verkehrsarme Zeiten abzupassen.

Weitere Infos in Kürze.

Unsere Quelle:

  • Stadt Köln
  • WDR-Reporter vor Ort

Über dieses Thema berichtet der WDR am 07.08.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln und im Radio auf WDR 2 ab 6:30 Uhr.