Sechs Uhr morgens in der Kölner Südstadt. Während die meisten noch schlafen, schallen fette Bässe aus dem "Tsunami-Club". Soweit, so normal. Doch normal ist diese Party am Donnerstagmorgen bei weitem nicht, denn in drei Stunden ist hier Schluss und die Feiernden gehen zur Arbeit.
Keine Party für Morgenmuffel
Erst Techno, dann Büro: Es ist laut Veranstalter das erste Event dieser Art in NRW. Die Clubgänger sind fast alle aus demselben Grund in den Club gekommen: Sie wollen sich nochmal richtig auspowern und richtig wach werden, bevor es an die Arbeit geht.
"Ich bin sowieso Frühaufsteherin und habe morgens total viel Energie. Da ist Tanzen doch das Beste, um in den Tag zu starten", findet Lisa aus Köln. Veranstalter Mathes Robel fügt hinzu, dass frühmorgendliche Bewegung doch gesund sei und viele nach einem langen Arbeitstag keine Energie mehr dazu hätten.
Kein Alkohol
Auch, wenn es auf den ersten Blick wie eine ganz normale Techno-Party aussieht, gibt es einen wesentlichen Unterschied zum abendlichen Club-Besuch. An der Bar sucht man vergebens nach alkoholischen Getränken. Statt Bier und Schnaps gibt es heute morgen Kaffee, Orangensaft und Croissants.
Internationales Konzept
Das Konzept der Wake Up Party stammt ursprünglich aus den USA. In Europa ist die Frühaufsteher-Party noch eher selten, doch feierte schon erste Erfolge. Im niederländischen Utrecht ist fast jedes Event dieser Art ausverkauft.
"Deshalb wollten wir den Wake Up Club auch unbedingt nach Deutschland holen und schauen, ob das Konzept auch hier funktioniert", sagt Veranstalter Mathes Robel. "Wir glauben, dass die Kölner bereit sind, im Club in den Tag zu starten."
Pilotprojekt erfolgreich?
Die Veranstalter hoffen, mit dem "Wake Up Club" einen neuen Trend in Deutschland zu setzen. Die erste Party heute Morgen war aus ihrer Sicht ein voller Erfolg. Weitere Termine seien schon in Planung. Dann vielleicht mit anderer Musik und in einer größeren Location.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 28.11.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Veranstalter Mathes Robel