Anti-Mobbing-Programm in Bergheim

Stand: 18.09.2024, 13:13 Uhr

Kinderfernseh-Star und Moderator Tom Lehel macht Schüler von vier Bergheimer Grundschulen stark gegen Mobbing.

Von Daniela Müllenborn

Tom Lehel steht auf der Bühne und ruft "Du bist“. "Richtig!“, schreien ihm die mehr als 500 Grundschüler entgegen. Und dann singen alle zusammen den Anti-Mobbing-Rapp mit dem Titel: Du bist richtig! Der Musiker und Moderator tourt gerade mit seinem Anti-Mobbing-Programm durch Deutschlands Schulen.

Schulevent "Mobbingfrei“

Dieser kurze Satz ist auch die zentrale Botschaft des bundesweiten Anti-Mobbing-Präventionsprogramms für Grundschulen von und mit KIKA-TV-Star Tom Lehel. Es soll 3. und 4. Klassen fit machen gegen Mobbing.

Mobbing ist nicht gleich Hänseln

Schon zum Aufwärmen steht Hip Hop auf dem Programm. Das ganze Bürgerhaus, inklusive Lehrerschaft, klatscht und stampft mit. Und dann geht es um die Frage: Was ist Mobbing? "Mobbing ist, wenn einer geärgert wird“, glaubt ein Junge.

Das stimmt so nicht, wie die Kinder an diesem Vormittag lernen. Tom Lehel macht den Unterschied klar zwischen hänseln und Mobbing. Hänseln kann ein blöder Spruch oder eine Kabbelei auf dem Schulhof sein. Mobbing hat System. "Eine Person wird über einen längeren Zeitraum erniedrigt“, erklärt Tom Lehel.

Betroffene leiden ein Leben lang

Hunderte Kinder sitzen in der Turnhalle; Ein Junge steht mit Mikro auf seinem Stuhl

Mehr als 500 Grundschüler beim Anti-Mobbing-Programm

Betroffene können ein Leben lang unter Mobbing leiden und auch in den Suizid getrieben werden, lernen die Kinder an diesem Vormittag. Das Mobbing-Monster, eine große Plüschfigur mit Monsterfratze, die in einen Käfig gesperrt wird, soll Worte und Songs unterstreichen, damit niemand gemobbt wird.

Nicht auf dem Schulhof, nicht in sozialen Medien. "Und das geht auch mit dem Handy, dass jemand etwas Böses schreibt“, erzählt die neunjährige Schülerin Salima.

Zusammenstehen und laut sein

"Stopp“, ruft Anin und streckt seine Hand mit der Handfläche nach vorne aus. Das hat er gerade gelernt. Anin ist jetzt Respektor. Das sind laut Tom Lehel Kinder, die sich einmischen und gegen Mobbing engagieren. Am besten ist es, wenn alle respektvoll miteinander umgehen und gegenseitig auf sich aufpassen. Dann gibt es auch kein Mobbing mehr.

An diesem Vormittag in Bergheim im Stadtteil Quadrat-Ichendorf hat Tom Lehel das Gefühl, dass seine Botschaft angekommen ist: "Die Kinder sind gemeinschaftlicher rausgegangen, als sie reingekommen sind.“ Sein großer Wunsch: die Dritt – und Viertklässler sollen bald auf den weiterführenden Schulen Multiplikatoren in Sachen Respekt sein!

Unsere Quellen:

  • Reporterin vor Ort