Die Trasse verläuft von Dortmund-Kruckel nach Dauersberg in Rheinland-Pfalz. Besonders in Kreuztal-Junkernhees trifft sie auf erbitterten Widerstand. Der Streit ging sogar bis zum Bundesverwaltungsgericht (BVG).
Teilerfolg vorm Bundesverwaltungsgericht
Die Bürgerinitiative hatte im Sommer gemeinsam mit der Stadt Kreuztal vor dem Bundesverwaltungsgericht einen Teilerfolg errungen. Ein geplantes Umspannwerk in einem Naturschutzgebiet darf nach Meinung der Richter nicht wie geplant gebaut werden. Der Verlauf der Trasse wurde jedoch vom BVG bestätigt.
Daraufhin begann Amprion erste Schritte zur Enteignung der Anwohner-Grundstücke einzuleiten. "Vorzeitige Besitzeinweisung" nennt sich der Vorgang. Er erlaubt Amprion, noch vor der endgültigen Enteignung mit den Bauarbeiten zu beginnen.
Wasserleitung muss verlegt werden
Dagegen haben die Anwohner geklagt. Sie halten das Tempo der Enteignungen für unzulässig, weil viele Dinge ungeklärt seien. So müsse zum Beispiel noch eine Wasserleitung verlegt werden, bevor mit dem Bau eines Strommastes begonnen werden könne.
Der Widerspruch der Anwohner liegt jetzt erneut beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Wann in der Sache entschieden wird, ist unklar. Amprion erklärte auf Anfrage des WDR, dass eine Verlegung der Trasse nicht möglich sei.
Rodungen ab Dezember
Amprion plant, die neue Höchstspannungstrasse 2026 in Betrieb zu nehmen. Trotz der erneuten Rechtsstreitigkeiten will der Konzern bereits Anfang Dezember mit den ersten Rodungen beginnen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Amprion
- Bürgerinitiative Kreuztal