Gewalt in Gummersbach: 21-Jähriger wegen Mordes vor Gericht 

Stand: 23.07.2024, 09:31 Uhr

Ein 21-Jähriger muss sich von heute an vor dem Landgericht Köln wegen Mordes verantworten.

Von Markus Schmitz

Ein Wartehäuschen am Busbahnhof in Gummersbach wird zum Tatort. Ende Februar 2024 soll ein 21-Jähriger einen anderen Mann angegriffen haben. Eine Tat, die die Staatsanwaltschaft als Mord wertet. 

Ein klares Motiv gibt es nicht, heißt es vor dem Prozessbeginn vom Kölner Landgericht. Die Rekonstruktion der Tat zeigt, dass sich der mutmaßliche Täter dem späteren Opfer näherte. Ohne dass der Geschädigte damit rechnen konnte, angegriffen zu werden. Mit einem "spitzen, scharfen Gegenstand" hat der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft dem Opfer "mit hoher Geschwindigkeit in den Hals" gestochen.

Sachverständiger soll Angeklagten begutachten

Der Übergriff hat sich laut Anklage an einem Wartehäuschen im Bereich des Gummersbacher Busbahnhofs ereignet. Die Polizei schrieb unmittelbar nach der Tat, dass es sich um eine "Auseinandersetzung in der Starktrinkerszene" gehandelt hat. Noch am Tatort starb das 24-jährige Opfer. Der drei Jahre jüngere mutmaßliche Täter flüchtete zunächst, stellte sich aber später der Polizei. Von dem Geschehen soll es ein Video geben. 

Laut Gericht wird den Prozess auch ein Sachverständiger begleiten, der ein Gutachten über den psychischen Zustand des Angeklagten anfertigt. 

Der Prozess ist auf sechs Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil soll nach bisheriger Planung Ende August gesprochen werden. 

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort

Gewalt in Gummersbach - 21-Jähriger wegen Mordes vor Gericht  WDR Studios NRW 23.07.2024 00:36 Min. Verfügbar bis 23.07.2026 WDR Online