Nach Angaben der Polizei waren insgesamt 1.300 Demonstranten in Düsseldorf unterwegs. Organisiert wurde die Pro-Palästina-Demo von der Allianz Palästinensischer Vereine in NRW. Die Menschen protestierten gegen den israelischen Militäreinsatz in Gaza und im Libanon und fordern einen unabhängigen Staat Palästina.
Die Demo zog bis etwa 18 Uhr durch die Düsseldorfer Innenstadt.
Auf der Demo waren auch Familien mit Kindern. Viele Menschen trugen Flaggen und Plakate mit sich. Sie werfen Israel Völkermord vor. Nach WDR-Informationen hatten die Veranstalter Teilnehmer aufgefordert, friedlich zu bleiben. Laut Polizei war die Demo auch friedlich verlaufen, es seien aber einige Anzeigen wegen gerufenen und geschrieben Slogans geschrieben worden.
Bei einer angemeldeten Gegendemonstration auf der Königsalle trafen etwa 20 Teilnehmer auf die Hauptdemonstration, es kam nach Angaben des WDR-Reporters vor Ort zu Wortwechseln.
Anfangs bis zu 17.000 Demonstranten
Die Demo von der Allianz Palästinensischer Vereine in NRW findet seit etwa einem Jahr alle zwei Wochen statt. Zu den ersten Pro-Palästina-Demos kamen bis zu 17.000 Menschen. In den vergangenen Wochen waren es laut Polizei im Schnitt etwa zwischen 100 und 300 Menschen, die auf die Straße gingen.
Terrormiliz Hamas überfällt Israel
Israel war in den Gazastreifen einmarschiert, nachdem im Morgengrauen des 7. Oktobers 2023 mehrere hundert Kämpfer der radikalislamistischen Hamas mit Sprengstoff und Bulldozern die Grenze zwischen dem von Palästinensern bewohnten Gebiet Gaza zu Israel überwunden hatten. Sie überfielen fast 50 jüdische Dörfer, gingen von Tür zu Tür, töteten Bewohner und brannten deren Häuser nieder. Insgesamt 1.170 Israelis und Menschen anderer Nationalitäten wurden getötet.
Nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums wurden im Gazastreifen seither mehr als 41.700 Menschen getötet, ein Großteil von ihnen Zivilisten. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden, die Vereinten Nationen stufen diese Zahl jedoch als glaubwürdig ein.
Aktionen zum Jahrestag des Überfalls
Weltweit verhärteten sich seitdem vielerorts die Fronten zwischen Judentum und Islam, in Deutschland stieg die Zahl der antisemitischen Vorfälle rasant. Zum Jahresfall des Hamas-Überfalls am 7. Oktober wird bei vielen Veranstaltungen in NRW der Opfer gedacht:
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Polizei Düsseldorf
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 04.10.2024 auch im Fernsehen: WDR aktuell, 16 Uhr.