Wir sind ein bisschen Nobel: Physik-Nobelpreis geht an Teilchenforscher
Aktuelle Stunde. 03.10.2023. UT. Verfügbar bis 03.10.2025. WDR. Von Daniela Schulz.
Physik-Nobelpreis geht unter anderem an Forscher aus München
Stand: 03.10.2023, 20:03 Uhr
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an drei Forscher und Forscherinnen. Unter ihnen ist der Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching bei München, Ferenc Krausz.
Neben Krausz werden Pierre Agostini von der französischen Aix-Marseille-Universität und die an der schwedischen Universität von Lund lehrende Anne L’Huillier geehrt. Sie erhalten den Preis für ihre Forschungen im Bereich der Elektronendynamik, wie die Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstagmittag in Stockholm mitteilte.
Neue Instrumente zur Erforschung von Elektronen
Ihre Arbeit hätten der Menschheit neue Instrumente zur Erforschung der Welt der Elektronen in Atomen und Molekülen geliefert, hieß es weiter. Die Forscher hätten Attosekunden-Lichtimpulse erzeugt, die kurz genug sind, um Schnappschüsse von den extrem schnellen Bewegungen der Elektronen zu machen, erklärte die Akademie. Das Verhältnis einer Attosekunde zu einer Sekunde entspreche dem Verhältnis zwischen einer Sekunde zum Alter des Universums.
Porträts der Preisträger
L'Huillier habe einen neuen Effekt durch die Wechselwirkung von Laserlicht mit Atomen in einem Gas entdeckt. Agostini und Krausz hätten gezeigt, dass dieser Effekt genutzt werden könne, um kürzere Lichtblitze zu erzeugen, als zuvor möglich war.
Knapp eine Million Euro Preisgeld
Der Nobelpreis ist mit elf Millionen Schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert und gilt international als einer der wichtigsten wissenschaftlichen Auszeichnungen. Im vergangenen Jahr waren der französische Physiker Alain Aspect, der amerikanische Experimentalphysiker John Clauser und der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger für ihre Arbeit im Bereich der Quantenmechanik mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet worden. Als bekanntester Träger des Physik-Nobelpreises gilt Albert Einstein, der ihn für seine Arbeit zum fotoelektrischen Effekt erhielt.
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