Hitze-Ticker zum Nachlesen: Hoch "Normen" geht - regnerischer Freitag in NRW

Stand: 05.08.2022, 09:17 Uhr

Hoch "Normen" brachte am Donnerstag heiße Temperaturen im Westen: In Bad Honnef waren es 36 Grad. Abends gab es dann erste Hitze-Gewitter. Der Freitag ist deutlich kälter mit viel Regen.

"Normen" hatte es wirklich in sich: Das Hochdruckgebiet brachte Sonne und Hitze nach NRW. Am Freitag hingegen ziehen Regen und Gewitter über NRW. Hier unser Hitze-Ticker zum Nachlesen.

Freitag, 09.00 Uhr: Kühler und regnerisch

Nach der Hitze am Donnerstag müssen sich die Menschen in NRW sich auf einen verregneten und wenig sommerlichen Freitag einstellen. Am Morgen ist der Himmel wechselnd bis stark bewölkt und besonders in der Südosthälfte des Lands kommt es zu schauerartigem und teilweise gewittrigem Regen. Lokal könne laut dem Deutschen Wetterdienst auch Starkregen lokal nicht ausgeschlossen werden. Die Temperaturen liegen zwischen 22 und 25 Grad, in Hochlagen bei 19 Grad.

Donnerstag, 21.18 Uhr: Heftigere Gewitter in der Nacht

Die ersten Gewitter sind am Abend bereits über die Eifel und Köln gezogen. Das waren laut WDR-Wetterexperte Sven Plöger allerdings nur die Vorboten für heftigere, die in der Nacht drohen. Schauer und Gewitter ziehen von Belgien und den Niederlanden herüber. Sie können stellenweise mit Starkregen, Sturmböen und Hagel einhergehen. Zum Morgen hin gibt es gebietsweise gewittrigen Starkregen. Extreme Wetterlagen werden aber nicht erwartet. Es kühlt sich langsam ab auf 19 Grad in den Innenstädten am Rhein und bis auf 16 Grad in ländlichen Lagen. Im Hohen Venn und der Eifel sind bis 14 Grad drin. D

Am Freitag muss man im Temperaturbereich Abstriche im zweistelligen Bereich machen, was allerdings nicht schlimm ist, da es am Donnerstag mit bis zu 36 Grad (Bad Honnef) sehr heiß war. Der Tag wird voraussichtlich mit einem Wechselspiel von Sonne und Wolken deutlich besser zu ertragen sein.

So wird das Wetter im Westen

Donnerstag, 18.36 Uhr: Kreis Minden-Lübbecke verbietet Wasser-Entnahme

Neben der Bezirksregierung Münster hat am Donnerstag auch der Kreis Minden-Lübbecke mit einer Verfügung auf die Hitze reagiert. Aus keinem der Gewässer des Kreises an der Landesgrenze zu Niedersachsen darf Wasser mit "mechanischen oder elektrischen Pump- und/oder Saugvorrichtungen oder fahrbaren Behältnissen" entnommen werden.

Laut Mitteilung sind die Weser und der Mittellandkanal von dem Verbot ausgenommen.

Donnerstag, 18.17 Uhr: Ungemütliche Nacht vor freundlicherem Freitag

Während es am Abend und in der Nacht zum Freitag in NRW deutlich ungemütlicher wird - die Menschen müssen regional neben Gewittern und Starkregen auch mit Hagel und kräftigen Sturmböen rechnen - zeigt sich das Wetter am Freitag von seiner umgänglicheren Seite.

Bereits am Vormittag sollen die Niederschläge abziehen - und mit ihnen scheinbar auch erstmal die Hitze. Der Freitag wird deutlich freundlicher, und am Wochenende winkt tagsüber mit Temperaturen von 20 bis 25 Grad angenehmes Ausflugswetter.

Donnerstag, 16:13 Uhr: Ist die Hitze in meiner Region noch normal?

Mehrere heiße Tage hintereinander, erst heute Abend sollen Gewitter und mancherorts auch Starkregen folgen. Aber ist das aktuelle Wetter noch normal? Und was ist "normal"?

Hier gibt es die Antworten für die unterschiedlichen Regionen:

Donnerstag, 14:26 Uhr: Ein paar Tropfen vor dem Gewitter

Aktuell zieht eine kleine Regenwolke über Teile von NRW. Die bringt aber nur einzelne Tropfen. Ab dem späteren Nachmittag sollen dann Gewitter und Starkregen für einige Regionen folgen wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

Donnerstag, 13.36 Uhr: Bezirksregierung verbietet Wasserentnahme aus der Ems

Die Entnahme von Wasser aus der Ems ist auch in den Kreisen Steinfurt und Warendorf ab sofort untersagt. Eine entsprechende Verfügung hat die Bezirksregierung Münster erlassen. Sie gilt bis Ende September. Grund ist die anhaltende Dürre und ein niedriger Pegelstand der Ems in Greven.

Da die Bezirksregierung in Detmold die unkontrollierte Entnahme von Wasser durch Anwohner aus der Ems ebenfalls untersagt hatte, gilt das Verbot für Anwohner nun für den Flussverlauf in ganz Nordrhein-Westfalen. Anfang Juli hatte der Kreis Coesfeld die Bürger aufgerufen, kein Wasser aus Flüssen und Bächen zu entnehmen.

Donnerstag, 12.53 Uhr: Löschwasser für Schafe

In Warstein-Belecke ist gestern eine Schafsherde fast verdurstet. Passanten wurden auf die Tiere aufmerksam. Sie entdeckten ein totes Schaf und riefen die Polizei. Bei über 30 Grad standen die Schafe mitten in der Sonne - ohne Schatten und ohne genug Wasser. Der Löschzug der freiwilligen Feuerwehr Belecke brachte dann Löschwasser und damit die ersehnte Hilfe für die Herde.

Donnerstag, 12.13 Uhr: Gesund - auch, wenn's heiß wird

Wer auch an heißen Tagen wie heute sein Sportprogramm absolvieren will, sollte früh aufstehen oder lang wach bleiben. Lungenarzt und Fachjournalist Doc Esser empfiehlt: An heißen Tagen - wenn überhaupt - nur morgens oder spät abends Sport zu treiben.

Am besten macht man eine Siesta und bleibt von 13 bis etwa 18 Uhr drinnen. Das heißt: Ab Mittag, wenn die Sonne am höchsten steht, bis in den späten Nachmittag hinein sollte man sich kaum vor die Tür wagen.

Donnerstag, 11.04 Uhr: Doppelt so viele Menschen in NRW ertrunken

Der heiße Sommer hat auch tragische Entwicklungen hervorgebracht: In NRW sind bislang mindestens 30 Menschen ertrunken - fast doppelt so viele wie zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Das hat die DLRG in einer Zwischenbilanz bekannt gegeben.

Gesamte Grafik anzeigen

Donnerstag, 10.21 Uhr: Das passiert im Körper bei Hitze

Die Blutgefäße weiten sich, um möglichst viel Wärme abzugeben. Was danach im Körper passiert, wenn es so heiß wird wie heute:

Donnerstag, 9.20 Uhr: Bereits am Morgen schon Sommer-Temperaturen

Schon am Morgen ist es Zeit für Schweiß in NRW: In der Region Aachen sind es bereits 29 Grad bei wolkenlosem Himmel. In Düsseldorf, Essen, Köln, Bonn und Münster wurde die 25-Grad-Marke schon geknackt.

Donnerstag, 7.16 Uhr: Heißester Tag der Woche erwartet

Nach einer Nacht mit Temperaturen kaum unter 20 Grad soll es heute in NRW richtig heiß werden: Erwartet werden überall mehr als 30 Grad. In der Region Siegen wird es bis zu 36 Grad heiß. Am Abend kann es dann erste, teils kräftige, Gewitter geben.

Aufatmen können die Menschen in NRW ab Freitag: Der Rest der Woche soll dann mit Temperaturen um die 25 Grad weniger heiß werden.

Mittwoch, 20:30 Uhr: Luft kühlt nur langsam ab

Es ist heiß in Nordrhein-Westfalen. Auch zum Abend liegen die Temperaturen vielerorts immer noch um die 30 Grad Celsius. In Köln-Porz-Wahn werden aktuell 33 Grad gemessen. Im Kölner Raum bis ins Oberbergische erreicht das Thermometer 30 bis 32 Grad.

Die Luft kühlt sich nur langsam ab, dazu weht in einigen Regionen nur ein schwacher Wind. Die Tiefstwerte heute Nacht liegen in den Innenstädten und mittleren Höhenlagen bei tropischen 21 Grad, in Mulden und Senken kühlt es sich auf 19 bis 17 Grad ab.

Mittwoch, 16:40 Uhr: Niederländische Regierung ruft Wasserknappheit aus

Unsere Nachbarn in den Niederlanden haben eine nationale Wasserknappheit ausgerufen. Die niederländische Regierung hat ein Krisenteam gebildet, das Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung ausarbeiten soll, und forderte die Öffentlichkeit zum sparsamen Umgang mit dem knappen Gut auf.

"Die Wasserknappheit wirkt sich bereits jetzt negativ auf die Schifffahrt und insbesondere auf die Landwirtschaft aus", sagte der Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Mark Harbers. Er forderte die Menschen auf, genau zu überlegen, ob sie ihr Auto waschen oder ihr aufblasbares Schwimmbecken vollständig füllen sollten.

"Die Niederlande sind ein Wasserland, aber unser Wasser ist auch kostbar." Die Regierung versicherte, die Trinkwasserversorgung sei nicht gefährdet. Weitere Maßnahmen seien noch nicht notwendig, aber das könne sich in den kommenden Wochen ändern.

Mittwoch, 15:35 Uhr: Heißeste Zeit des Tages, aber kein Grund „Hitze-frei“ zu machen

Sommer im Büro | Bildquelle: WDR / dpa

Arbeitnehmer haben grundsätzlich kein Recht auf "Hitze-frei". Bei 30 bis 35 Grad muss der Arbeitgeber aber Maßnahmen gegen die Hitze ergreifen – z.B. Getränke bereitstellen, Gleitzeitarbeit oder Homeoffice anbieten. Auch Luftduschen, Stoßlüften, Lockerung der Bekleidungsregeln, Einbau von Jalousien oder der Einsatz von Ventilatoren können solche Maßnahmen sein.

Ab 35 Grad darf, wenn es vermeidbar ist, nicht mehr dauerhaft gearbeitet werden. Von sich aus einfach "Hitze-frei" machen, kann aber ein Kündigungsgrund sein.

Mittwoch, 15:11 Uhr: Deutscher Wetterdienst warnt vor Hitze und verweist auf Thermischen Gefahrenindex

Thermometer in Mönchengladbach zeigt 50,9 Grad Celsius | Bildquelle: WDR/Per Quast

Vor allem in den Ballungsräumen sind tropische Nächte möglich, in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen, meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) bereits gestern. Für diesen Mittwoch sind in Deutschland tagsüber 27 bis 36 Grad, für Donnerstag 29 bis 39 Grad angekündigt. Die höchsten Temperaturen werden nachmittags in der Regel zwischen 15 und 17 Uhr erreicht. Unser Reporter Per Quast hat heute 50,9°C gemessen - allerdings an einer Bronzestatue in Mönchengladbach.

Thermischer Gefahrenindex: Gesundheitliche Gefährdung in NRW ist mittel bis hoch | Bildquelle: DWD

Der DWD gibt für die Regionen anhand des "Thermischen Gefahrenindex“ unterschiedliche Hitze-Warnstufen aus. Denn Hitze kann gefährlich werden. Meteorologe Jürgen Vogt aus der WDR-Wetterredaktion betont: Dabei sei nicht nur die Lufttemperatur entscheidend, sondern auch die Luftfeuchtigkeit. Vogt empfiehlt daher unbedingt auch tagsüber zu lüften, für Durchzug zu sorgen und ab mittags körperliche Aktivitäten zu vermeiden. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto schwerer fällt es dem Körper, ausreichend Verdunstungskälte durch Schwitzen zu erzeugen.

Mittwoch, 14:42 Uhr: Waldbrand in der Sächsischen Schweiz: Hitze belastet Einsatzkräfte

Neben zwölf Löschhubschraubern sind laut Landratsamt rund 550 Feuerwehrleute im Einsatz und vor allem mit dem Ausheben von Gräben für Brandbarrieren beschäftigt. "Das ist körperlich sehr schwere Arbeit in Vollschutzkleidung. Dazu belastet die Hitze die Einsatzkräfte", erklärte Thomas Kunz, Sprecher des Landratsamts Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gegenüber der Deutschen Presseagentur.

Das Feuer war vor etwa zehn Tagen im Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen und griff dann auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über. Auf tschechischer Seite ist nach Einschätzung der dortigen Behörden der Brand unter Kontrolle - auf deutscher Seite gäbe noch keinen Grund zur Entspannung.

Mittwoch, 12.54 Uhr: Sinkende Flusspegel bereiten Binnenschifffahrt Probleme

Niedriger Wasserstand in Düsseldorf | Bildquelle: dpa / Lukas Fortkord

Die Trockenheit in NRW wirkt sich auch auf die Binnenschifffahrt aus. Denn die Pegelstände an Flüssen und Kanälen sinken immer weiter und bedrohen die Versorgung der Menschen mit wichtigen Gütern. "Das aktuelle Niedrigwasser behindert in zunehmendem Maße die Güterschifffahrt in Deutschland", teilte der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) heute in Duisburg besorgt mit.

In Köln betrug der Rhein-Pegelstand am Morgen (5.00 Uhr) 1,03 Meter und wird nach den Vorhersagen spätestens am Freitag die Marke von einem Meter unterschreiten. Der niedrigste bekannte Wasserstand wurde dort im Oktober 2018 mit 69 Zentimetern gemessen. Der langjährige Mittelwert liegt bei knapp drei Metern.

Mittwoch, 10.29 Uhr: Auch Tiere leiden unter der Hitze

Das Gleiche, was für uns Menschen zutrifft, gilt natürlich auch für Tiere: Sie kommen mehr oder weniger gut mit der Hitze zurecht. Umso wichtiger ist es, zu wissen, wie man Hund, Katze und Co. helfen kann, gut durch die heißen Tage zu kommen. Neben viel Flüssigkeit und Auslauf möglichst morgens oder abends, wenn es kühler ist, spielt da auch das Füttern eine Rolle.

Mittwoch, 9.25 Uhr: Richtig gekleidet bei der Arbeit an heißen Tagen

Wenn es im Sommer richtig heiß wird, ist die Auswahl der richtigen Kleidung für die Arbeit ein wahrer Spagat: Wie ästhetisch ist ein schicker Anzug oder ein elegantes Kostüm, wenn man sich darin kaputt schwitzt? Aber ab wann ist man zu leger gekleidet? Die Knigge-Trainerin Linda Kaier empfiehlt ein "gesundes Mittelmaß".

Mittwoch, 9.11 Uhr: Kostenloses Trinkwasser im Münsterland

Im Münsterland stellt man sich auf die kommenden heißen Tage ein - und auf den erhöhten Bedarf nach Trinkwasser. Denn Münster, Rheine, Dülmen, Warendorf und Steinfurt haben zusammen nur neun Trinkwasserbrunnen. Zum Vergleich: Allein in Dortmund gibt es mehr als 30. Damit Menschen bei der Hitze etwas trinken trinken können auch ohne in ein Restaurant, Café oder eine Kneipe zu gehen, haben sich viele Läden im Münsterland als sogenannte Refill-Stationen registriert. Das sind Läden, Boutiquen oder Apotheken, wo man einfach hingehen und sich kostenlos Trinkwasser abfüllen kann.

Mittwoch, 9.02 Uhr: Hohe Waldbrandgefahr in NRW

Mit der Hitze und Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr in NRW. Auch trockene Felder sind anfällig für Feuer. In Hopsten beispielsweise brannten in der Nacht mehrere tausend Strohballen. Die Feuerwehr hat den Brand mittlerweile unter Kontrolle, geht aber davon aus, dass sie den ganzen Tag noch die Glutnester löschen muss.

Mittwoch, 8.39 Uhr: Sportler sollten früh aufstehen

Sport sollte man an heißen Tagen lieber am frühen Morgen machen. | Bildquelle: dpa / Oliver Berg

Sport ist gesund, das steht außer Frage. Aber wer auch an heißen Tagen wie heute seit Sportprogramm absolvieren will, sollte früh aufstehen oder lang wach bleiben. Lungenarzt und Fachjournalist Doc Esser empfiehlt an heißen Tagen wenn überhaupt nur morgens oder spät abends Sport zu treiben.